Dirminger Kulturecke – Entstehung der „Derminga Faasend“
In der Dirminger Kulturecke erfahren Sie alles was Sie schon immer über Dirmingen wissen wollten oder wissen sollten. Wussten Sie schon, dass bereits in den frühen 1950-ger Jahre der Heimat-und Verkehrsverein Dirmingen versucht hat das Fastnachtsbrauchtum zu erhalten? Die Wahl eines Dirminger Prinzenpaares, ein bunter Fastnachtsumzug und eine große Verhaftungswelle am „Faasend-Dienstag“ gehörten zu den närrischen Aktivitäten. Nebenbei wurde am sogenannten „Veilchen-Dienstag“ ein Krammarkt durchgeführt. Woher der Name Veilchendienstag kommt, scheint nicht eindeutig geklärt. Es ist nahe liegend, dass wie der Nelkensamstag, Tulpensonntag oder Orchideensonntag die floralen Namen so schön zum Rosenmontag passten.
Nach anfänglichem Erfolg sank das Interesse der Bevölkerung an diesen närrischen Veranstaltungen. Die Aktivitäten wurden eingestellt und das Brauchtum kam zum erlegen.
Bereits vor dem zweiten Weltkrieg hatte sich der damalige Dirminger Handwerkerverein um die Durchführung der Fastnacht mit Umzug und Kram-und Viehmarkt bemüht.
Nachweislich wurde jedoch noch viel früher in Dirmingen Fastnacht gefeiert. Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es in Dirmingen einen Fastnachtsumzug am Veilchendienstag. Im Jahre 1903 erschien ein sogenanntes „Liederbuch der Gesellschaft“, mit vielen närrischen Stimmungsliedern. Im Jahre 1903 richtete die Dirminger Fastnachtsgesellschaft „D’moss senn“, zu Dirmingen, eine große Fastnachtsveranstaltung mit diversen Bällen und großen Fastnachtsumzug aus. Im Jahre 1905 stand sogar das ganze Fastnachts-Wochenende unter dem Motto:“ Dirminger Faschingsfeier im Jahre des Humors 1905″. Dies sind zeitgleich die ältesten vorliegenden Nachweise auf karnevalistisches Treiben in unserem Dorf.
Im Jahre 1955 übernahm die Kolpingfamilie Dirmingen das Kommando. Alles begann mit einem bunten Maskenball im „Hesedenz-Saal“. Diese Veranstaltung war praktisch die Geburtsstunde der heutigen Kappensitzungen. Seit dieser Zeit schwingt die Kolpingfamilie das närrische Zepter in unserem Heimatort. In den 1970-ger Jahren wurde aus organisatorischen Gründen ein Umzug in die Borrwieshalle unausweichlich. Seitdem feiern wir in Dirmingen die Kappensitzungen wie wir Sie kennen.