Von überfälligen Straßensanierungen und einer maroden Infrastruktur
Der demografische Wandel wirkt sich auf vielfältige Art und Weise auf die saarländischen Kommunen aus. Diese Tatsache spiegelt sich auch im Zustand unserer Strassen. Die sinkende Finanzkraft der Gemeinde ist dabei ein wichtiger Faktor. Die wirtschaftliche Entwicklung der Kommunen stagniert vielerorts. Obwohl die Steuereinnahmen sprudeln, fließt zu wenig Geld in die Kommunen und somit auch in die Sanierung maroder Infrastruktur.
In der Dirminger Ortsmitte soll von Mai bis November 2018 eine große Baumaßnahme durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen soll ein neuer Kanal gelegt und die Straßendecke saniert und neu asphaltiert werden. Der Zustand der Dirminger Straßen ist im Allgemeinen keineswegs zufriedenstellend. Genauso, wie in vielen andern Ortsteilen unserer Gemeinde, wurde in den letzten Jahren einiges aus finanziellen Gründen liegengelassen.
Viele Nebenstraßen unseres Dorfes sind seit vielen Jahren Sanierungsbedürftig. Hin und wieder wird notdürftig geflickt und getrickst. Gerade nach einem starken Winter gibt es immer wieder erhöhten Sanierungsbedarf. Der Gemeinde fehlt halt das Kleingeld für notwendige Baumaßnahmen. Nun soll also in naher Zukunft endlich gehandelt werden. Machen wir uns nix vor, die vorgesehene Bau- und Sanierungsmaßnahmen in unserer Ortsmitte wird mit Sicherheit für einige Unannehmlichkeiten bei Verkehrsteilnehmern und Anwohnern sorgen. Aber es nutzt alles nichts! Es muss ja gemacht werden und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, ist es gut, dass etwas passiert!
Immerhin wird nicht zum ersten Male in Dirmingen gebaut und saniert. Gerade nach dem Krieg gab es in Dirmingen längere Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Auch in den 1970-ger Jahren wurde an den Straßen unseres Dorfes hartnäckig gearbeitet. Während auch noch in den 1980-ger Jahren investiert wurde, begann in den 1990-ger Jahren die Zeit, in der aufwendige Sanierungsmaßnahmen gerne einmal verschoben wurden.
Im Jahre 1684 erfahren wir erstmals vom Zustand der Dirminger Ortsstraßen. Damals berichtete der Intendant des Königs von Frankreich Anton Bergeron de la Goupilliere über taugliche Straßen die gerade ausreichen um damit von einem Dorf zu einem anderen zu gelangen. In seinem Bericht verwies er auf einen im Grunde guten Zustand, wobei es augenblicklich an einem Wegweiser mangelte.
Die Dorfstraßen verliefen früher keineswegs wie in der heutigen Zeit. Der Weg nach Berschweiler führte damals durch den „Remmesteich“ über den „Frankenbach“. Von Berschweiler führte zudem noch ein Fußpfad am Ufer des Alsbaches nach Dirmingen. Die Menschen aus Berschweiler nutzten damals diesen Fußweg zum Besuch der Kirchen in Dirmingen. Auch die Kinder aus Berschweiler benutzten diesen Pfad zum täglichen Schulweg. Im Jahre 1911 wurde die jetzige Straße nach Berschweiler erbaut.
Der Weg nach Wustweiler führte über den heutigen „Loß“. Bereits im Jahre 1870 wurde die Straße nach Wustweiler ausgebaut. Bis dahin führten andere Wege zu den besagten Ortschaften. An der Straße nach Wustweiler wurden beim Ausbau Kastanienbäume gepflanzt. Heute sind nur noch wenige davon vorhanden. Die durch Dirmingen führende Hauptverkehrsstraße wurde in den Jahren 1950/52 auf eine Länge von 1700 Meter ausgebaut. Bis dahin war der Zustand der Straße so schlecht, dass sie von Kraftfahrern vermieden wurde.
Nun wartet also eine längere Bauphase auf die Bewohner unseres Dorfes. Ich wünsche uns allen die notwendige Ruhe und Gelassenheit um die bevorstehenden Monate zu überstehen.Natürlich ist es kein glücklicher Umstand, dass diese Sanierungsmaßnahme mit dem Neubau der Illtalbrücke zusammenfällt. Ändern können wir es jedoch nicht und am Ende wird alles Gut !
Die Gemeindeverwaltung lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ein. Nähere Informationen kann man den unten beigefügten Pressetext entnehmen:
Kanal-und Straßenbaumaßnahmen in der Ortsmitte – Bürgerversammlung in der Borrwieshalle
Der Abwasserzweckverband Eppelborn (AWZE), der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) und die Gemeinde Eppelborn beabsichtigen eine gemeinschaftliche Kanal- und Straßenbaumaßnahme in Dirmingen durchzuführen.
Der AWZE wird in der Lebacher Straße, zwischen der Einmündung „Zur Alten Mühle“ und der ehemaligen Schäfer-Brauerei, etwa 75 Meter Mischwasserkanal verlegen. Daneben wird ein marodes Kanalteilstück außer Betrieb genommen. Zwischen den Einmündungen „Tholeyer Straße“ und „Berschweiler Straße“ wird der LfS die Asphaltfahrbahn der Ortsdurchfahrt erneuern. Innerhalb des gesamten Bereiches werden zudem einige Kanalanschlussleitungen in der Straße saniert. Die Gemeinde Eppelborn wird in den Einmündungsbereichen „Zur Alten Mühle“ und „Am Render“ ebenfalls neu asphaltieren, einige Fahrbahnränder und Gehwegbereiche sanieren sowie an einigen Stellen Überquerungshilfen durch Bordsteinabsenkungen schaffen.
Die Arbeiten werden Ende April 2018 beginnen und voraussichtlich bis Oktober oder Anfang November 2018 abgeschlossen sein. Die Durchführung der Baumaßnahme wird in mehreren Bauphasen erfolgen. Dementsprechend werden zahlreiche unterschiedliche Verkehrsführungen mit Ampelsteuerung erforderlich sein. Gegen Ende der Bauzeit ist eine kurzfristige Vollsperrung mit Umleitungsbeschilderung vorgesehen. Voraussichtlich werden die Sicherungsmaßnahmen mit Verkehrsbeeinträchtigungen in der Ortsdurchfahrt und den betroffenen Einmündungsbereichen verbunden ein. Die Bauleitung wird die Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahme auf das notwendige Maß beschränken und mit den beiden Parallelmaßnahmen „Erneuerung der A 1 Illtalbrücke“ und „Erneuerung der Fahrbahn L 133 Berschweiler Straße“ abstimmen.
Für nähere Informationen ist am 19.04.2018 um 18:00 Uhr eine Bürgerversammlung im Nebenraum der Borrwieshalle in Dirmingen vorgesehen.