Mythos Belker – Von der nostalgischen Sportstätte zum schmucken Stadion

Wo bin ich ? Zeltlager mit der SVD- Jugend auf dem Belker

“Das Wir vom Belker sind hallihallo, dass weiß doch jedes Kind hallihallo, wir reißen Bäume aus, wo keine sind”

Unser Dorf liegt in einem Tal und ist umgeben von mehreren Anhöhen.

Der dicht bewaldete „Große Elmesberg“ ist mit 413, 8 Metern die höchste Anhöhe auf der Gemarkung Dirmingens.

Neben dem Bräkert, dem Sprengenberg, dem Schönebuch und Geisberg, die allesamt unter der 400 Meter Marke bleiben, gehört der Belker zu den bekanntesten Anhöhen unseres Dorfes.

Eigentlich ist der Belker eine, auf dem Kasholz befindliche Flur, die an dem sagenumwobenen Kasleswald grenzt.

Als Kind war genau das, mein Revier. Hier haben wir die Tage und manchmal auch die Nächte, im Zelt verbracht. Auf dem Belker habe ich das Fußballspielen erlernt und meinen Heimatverein lieben gelernt. Das heutige Stadion befindet sich im Grunde auf historischen Boden.

Strukturen des heutigen Stadions waren schon damals erkennbar

In der Vergangenheit hat sich dort so einiges abgespielt. Eigentlich wurde auf dem Belker schon irgendwie immer Sport betrieben.

Aber auch aus wirtschaftlichen Gründen war der Belker lange Zeit eine echte Marke. Die am Belker grenzende Kalkstollen-Mine hat viele Menschen jahrelang in Lohn und Brot gebracht. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Der Eingangsbereich zum Stollen wurde mittlerweile zugeschüttet und ist kaum noch zu finden.

Bevor der SV Dirmingen im Jahr 1974 endgültig seine Heimat auf dem Belker fand wurde an Ort und Stelle nicht nur Fußball gespielt.

Bereits in den 50-ger Jahren baute der TV 04 Dirmingen mit großem Idealismus und unter dem ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Mitglieder eine Sportstätte für Turn-und Leichtathletik auf dem Belker.

Im Hintergrund befindet sich noch kein Sportheim

Nachdem der SV Dirmingen früher schon einmal auf dem Belker spielte und zwischendurch sein Glück auf dem alten Exerzierplatz (Kerschborn) und auf Wetschert versuchte, fand der Verein schließlich im Brühl eine neue Heimat.

Der TV Dirmingen hingegen betrieb in den 1950-ger Jahren eine Sportstätte für Leichtathletik und Feldhandball auf dem Belker.

Unmittelbar nach der Fertigstellung der neuen Sportanlage fanden auf dem Belker die ersten Turn- und Leichtathletikveranstaltungen statt.

Zum gleichen Zeitpunkt erlebte der SV Dirmingen einen sportlichen Höhenflug auf dem neuen Sportplatz „Im Brühl“, dem heutigen Brühlpark. Der TV Dirmingen hingegen erzielte erste Erfolge im Feldhandball und legte den Grundstein für die späteren Erfolgsjahre im heutigen Hallenhandball. Nur einige Jahre später bestritt auch der TV 04 Dirmingen die ersten Feldhandballspiele im Brühl.

Für eine kurze Zeit wurde die Sportanlage auf dem Belker lediglich für Turn-und Leichtathletikveranstaltungen genutzt. Die Leichtathletikveranstaltungen auf dem Belker waren überregional bekannt und lockten zahlreiche Besucher an.

Historische Landesbestzeit auf dem Belker

Im Jahre 1954, fand auf dem Belker ein Staffellauf über 4×100 Meter statt. Dieser Lauf wurde damals in einer Landesbestzeit von 52,2 Sekunden absolviert.

Im Jahre 1974 landete der SV Dirmingen wieder auf seiner alten Sportstätte: dem”Belker”.Der Sportplatz “Im Brühl” war inzwischen in die Jahre gekommen und hatte seine beste Zeit längst hinter sich gebracht.

Der neue Sportplatz “Zur Ziegehütte” (heute Belker) sollte die Entwicklung des Vereins fördern.

Im Laufe der Jahre wurde der “Belker” zur sportlichen Heimat des SV Dirmingen. Im Jahre 1999 wurde die Sportanlage zum heutigen “Belkerstadion” umbenannt. Nur kurze Zeit später entstand ein Rasenplatz und die Sportanlage wurde saniert.

Der TV 04 Dirmingen spielt inzwischen sehr erfolgreich auf hohem Niveau  Hallenhandball. Leichtathletik wird in Dirmingen längst nicht mehr betrieben. Der TV 04 Dirmingen bietet jedoch weiterhin Turnen in der Borrwieshalle an.

Ihre erfolgreichste Zeit hatte die Turnabteilung des TVD jedoch auf dem Belker.