Habemus „Parre“
Der Wochenspruch zum Wahlgottesdienst am 19.August 2018, dem 12 Sonntag nach Trinitatis, lautete:„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus.“ Jesaja 42,3
Am Ende ist der glimmende Docht der Hoffnung in einer Flamme der Zuversicht entfacht.
Nach dem Wahlgottesdienst am Sonntag, 19. August 2018 herrschte beim Presbyterium und den anwesenden Gemeindegliedern eine spürbare Erleichterung. Es ist vollbracht. Unsere Kirchengemeinde hat einen neuen Pfarrer!
Pfarrer Hans Harro Eder wurde vom Presbyterium zum neuen Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Dirmingen gewählt.
Nun muss das Wahlergebnis an den kommenden Sonntagen in allen Gottesdienststätten bekannt gegeben werden. Sollte unsere Landeskirche am Ende der Einspruchsfrist keine Einwände oder sogar eine Absage des Kandidaten erhalten haben, wird die Wahl des Presbyteriums rechtskräftig.
Das dürfte bedeuten, dass wir aller Voraussicht nach zum 01.Oktober endlich einen neuen Pfarrer in unsere Gemeinde bekommen. Pfarrer Hans Harro Eder soll bereits am 30. September mit einem Fest-Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt werden.
Der Wahlgottesdienst fand in einem würdigen und anspruchsvollen Rahmen statt. Am Ende waren es ca. 60 Gemeindemitglieder, die diesem besonderen Gottesdienst beiwohnten. War das nun ein guter oder weniger guter Zuspruch?
Der Superintendent Markus Karsch fand bei seiner Predigt die passenden Worte. Er sprach von Zuversicht, Mut und Aufbruch aber auch von der Last und der Verantwortung auf den Schultern des Presbyteriums. Die Zeit der Vakanz belastete nicht nur die Presbyteriumsmitglieder sondern vielmehr alle Gemeindemitglieder unserer Kirchengemeinde. Nun hat diese Zeit ein Ende gefunden.Ich persönlich durfte beim Wahlvorgang als stellvertretender Schriftführer und Wahlbegleiter fungieren.
Besonders gefreut hat mich die einmütige Entscheidung des Presbyteriums zugunsten unseres neuen Pfarrers. Immerhin zeugt dieses geschlossene Meinungsbild von einem wichtigen einheitlichen Schulterschluss. Wir standen zusammen und haben diese Entscheidung gemeinsam zum Wohl unserer Gemeinde getroffen.
Es war keine Entscheidung gegen die Mitbewerberin, sondern vielmehr für den aus unserer Sicht geeigneten Kandidaten. Ich hoffe, dass das Schiff unserer Kirchengemeinde nun in ruhigere Gewässer einläuft und wir entspannt der Zukunft entgegenblicken können. Auf unseren neuen Pfarrer Hans Harro Eder wartet eine engagierte und gut aufgestellte Kirchengemeinde die zudem vor richtungsweisenden Entscheidungen steht.
Habemus „Parre“ ! Am Ende überwiegt die Freude und die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Ich wünsche unserem neuen Pfarrer ein gutes Händchen und viel Erfolg in unserer Kirchengemeinde.
Abschließend noch eine kleine humorvolle christliche Anekdote die ich zuletzt auf einer kirchlichen Internetpräsenz gefunden habe:
„Ein neuer Pfarrer wird gesucht. Der Kirchenvorstand in der Sitzung: “Tja, nun habe ich hier noch eine Bewerbung. Aber sie klingt nicht sehr Vertrauen erweckend. Der Mann schreibt von sich selber, er sei nicht ganz gesund, ihm habe seine Krankheit in der Gemeindearbeit schon ernstlich zu schaffe gemacht. Zwar verfüge er über weitreichende Erfahrungen, halte es aber nicht lange in einer Gemeinde aus. Nur in einer sei er immerhin drei Jahre geblieben. Öfters habe er Streit mit Amtsbrüdern oder bestimmten Gruppen in der Gemeinde. Organisation sei nicht seine starke Seite. Man sage ihm nach, dass er gelegentlich sogar vergesse, wen er getauft habe. Andererseits dürfte er wohl annehmen, dass er ein recht guter Theologe und Prediger sei. Auch meint er, den Heiligen Geist zu haben. Wenn die Gemeinde es mit ihm versuchen wolle, werde er ihr dienen, so gut er könne.”
Allgemeine Entrüstung. Man stimmt ab: Nein, den Mann lädt man gar nicht erst zur Probepredigt ein. Der Vorsitzende schließt seufzend die Akten. “Das hab ich mir schon gedacht. Aber Sie sollen doch wenigstens den Namen dieses bedauernswerten Mannes erfahren. Es ist der Apostel Paulus.”