Brennpunkt „Brühlpark“ – Tropfen auf den heißen Stein oder „Kick-off“ in eine bessere Zeit

Der Dirminger Brühlpark erhitzt im Moment die Gemüter. Die Tatsache, dass dieses Thema in den laufenden Kommunalwahlkampf fließt, macht die Sache nicht einfacher. Aus Sicht unseres Ortsvorstehers soll der Brühlpark aufgewertet und zu einem Schmuckstück umgestaltet werden.

Vor einiger Zeit trafen sich deshalb der Umweltminister Reinhold Jost, die Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, unser Ortsvorsteher Manfred Klein, Ulrich Heintz, Geschäftsführer und Projektleiter der Zweckverbände Natura-Ill-Theel und Landschaft der Industriekultur Nord (Lik-Nord) sowie Vertreter der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Wiesbach-Dirmingen, der Kita „Pusteblume“ und des Kulturvereins Dirmingen im Brühl-Park, um sich über eine von Ortsvorsteher Manfred Klein vorangetriebene Dorfentwicklungsmaßnahme „Natur erleben mitten im Ort“ zu unterhalten.

Das Thema Brühlpark beschäftigt schon seit einigen Jahren die Menschen in unserem Dorf. Für viele ist der Park längst Fluch und Segen zu gleich. Dabei ist die Lage des Parks, inmitten des Dorfes, optimal. Die Aufwertung des Brühlparks wäre zeitgleich ein wichtiger Schritt hin zu einer dringend notwendigen Ortskernsanierung. Machen wir uns nix vor, unabhängig von den laufenden Kommunalwahlen, in dem sowieso jede Partei für sich die besten Ideen in Anspruch nimmt, müssen wir uns dem Thema „Brühlpark“ annehmen. Wenn es uns gelingen soll, neue Familien zu einem Umzug oder Hauskauf in Dirmingen zu überzeugen, müssen wir auch etwas bieten.

OV Klein informiert über seine Pläne

Nach einigen intensiven Gesprächen stehen die ersten groben Planungen des Projektes im Brühl bereits fest. Bei dem oben genannten Treffen waren sich alle Beteiligte einig, dass Investitionen in den Brühlpark auch aus Naturschutzgründen dringend erforderlich sind. Aus Sicht des Umweltministers Reinhold Jost sollten die Bedürfnisse des Natur- und des Artenschutzes mit den Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Einklang gebracht werden. Die Dirminger sollen sich aktiv an den Planungen und an den Arbeiten im Brühlpark beteiligen. Wie das genau geschehen soll und ob die Menschen diese Einladung annehmen, bleibt abzuwarten. Mit einer Beteiligung der Bevölkerung an diesem Projekt möchte man zeitgleich den eigenen Umgang mit dem Park fördern. Im Moment ist es leider so, dass es immer wieder Menschen gibt, die nicht besonders pfleglich mit dem Park umgehen.

Für mich stellt sich immer wieder die Frage, wie es uns gelingt die Menschen für unser Dorf zu begeistern. Investitionen sind dabei sehr wichtig und erstrebenswert. In diesem Punkt teile ich die Auffassung unseres Ortsvorstehers Manfred Klein. Die Planungen für eine Ortskernsanierung sind ins Stocken geraten und unser Heimatort befindet sich städtebaulich in keinem guten Zustand. Dafür trägt zunächst mal keine CDU, keine SPD und auch kein Bürgermeister allein die Verantwortung! Der Umgang mit dem demografischen Wandel ist eine schwierige und zeit-intensive Aufgabe. Wir dürfen nicht nur zusehen, sondern müssen endlich handeln. Manche Projekte können wir wegen den bestehenden Eigentumsverhältnissen nicht umsetzen. Mit dieser Tatsache müssen wir lernen umzugehend und uns neu orientieren. Der Brühlpark gibt zumindest die Gelegenheit einen Anfang zu machen.

Am Dienstag, 02.April befasste sich der Dirminger Ortsrat mit dem Thema „Brühlpark“. Ortsvorsteher Manfred Klein stellte einen entsprechenden Antrag auf „Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Nachtragshaushalt 2019 zur Neugestaltung des Brühlparks Dirmingen“. Manfred Klein informierte den Ortsrat über den aktuellen Stand der Dinge und verwies darauf, dass es möglich ist mit den Fördergeldern „Ländlicher Raum“ diese Maßnahme umzusetzen. Der Umweltminister Reinhold Jost hat dazu richtungsweisende Signale gegeben. Die Gemeinde muss jedoch als Antragsteller diese Maßnahme begleiten und einen gewissen Eigenanteil leisten. Im aktuellen Haushalt wurden keine Gelder für dieses Projekt eingestellt. Der von Ortsvorsteher Manfred Klein gestellte Antrag auf Einstellung von 30.000 € in den Nachtragshaushalt wurde von der SPD Ortsratsfraktion auf 40.000 € erhöht. Sollten die Fördergelder des Landes fließen, wäre die finanzielle Eigenleistung der Gemeinde überschaubar. Der Antrag des Ortsvorstehers Manfred Klein wurde mit Mehrheit der SPD Fraktion angenommen und verabschiedet. Die Freunde der CDU Fraktion haben sich enthalten. Das ist zwar sehr schade aber auch leider nicht zu ändern. Manchmal muss man in der Politik seine Meinung mit bestehenden Mehrheitsverhältnissen umsetzen. Das ist gelebte Demokratie! Nun muss der Gemeinderat dem Antrag des Ortsrates Dirmingen zustimmen. Finanziert werden kann dieses Projekt ohnehin nur durch den sogenannten „Sondermaßnahmenplan ländliche Entwicklung“ des Bundes sowie mit der Eigenbeteiligung der Gemeinde Eppelborn und den Zuschüssen vom Land.

Parkfest in den 1980-ger Jahren

Im Juli dieses Jahres plant der Kulturverein Dirmingen ein Park- und Strandfest. Der Verein geht mit diesem Fest ein hohes Risiko ein und hofft natürlich auf die Aufwertung des Brühlparks. Nach einer Zusage der Verwaltung und des Ministeriums könnten schon in kürze die ersten Sanierungsarbeiten beginnen. An der Ill soll ein kleines Ufer entstehen und bis zum Park- und Strandfest sollten auch die Gehwege saniert werden. Nun geht es darum unserem Dorf kulturell etwas zu bieten und zum anderen eine echte Chance zu wahren. Ja, wir können mit der Sanierung des Brühlparks unseren Ortskern aufzuwerten.

Seit einigen Jahren versuchen wir händeringend im Bereich der Nahversorgung einen Erfolg zu erzielen. Ich bin der Meinung, dass wir endlich Schwung in das Thema Ortskern bringen müssen. Von mir aus auch gerne überparteilich. Im Moment bin ich ohnehin sehr überrascht über meine Gemütslage. Die ersten „Wahlkampf-technischen Attacken“ des Mitbewerbers, in den sozialen Medien, habe ich erstaunlich gut überstanden und locker weggesteckt. Wichtig ist, dass wir im Dorf einen fairen und anständigen Wahlkampf machen und respektvoll miteinander umgehen. Die gewöhnlichen Störfeuer aus dem Westen unserer Gemeinde kann ich verkraften. Mir persönlich geht es ohnehin nur ums Dorf.

Wie mir zu Ohren kam, hat man sich Seitens des politischen Mitbewerbers darüber moniert, dass die Mandatsträger der CDU nicht zu dem Treffen mit dem Umweltminister im Brühlpark eingeladen wurden. Damit eines klar ist: Die SPD Mandatsträger wurden auch nicht eingeladen. Die Anwesenheit unserer Dirminger Mandatsträger hat etwas mit ihrer Doppelfunktion im Kulturverein zu tun.

Ich kann jedoch das Unverständnis des politischen Mitbewerbers gut verstehen. Auch ich befand mich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation. Damals tourte der saarländische Innenminister durch unsere Gemeinde und verteilte großzügig Investitionszusagen in sanierungsbedürftige Sportanlagen. Die Gemeinde wurde damals vor vollendete Tatsachen gestellt und die Partei des Innenmisters war buchstäblich am Ball während die anderen nur das Nachsehen hatten. Damals wurde auch keiner von meiner Partei, noch nicht mal die Bürgermeisterin eingeladen.

Sei’s drum – Schwamm drüber! Wichtig ist hier und jetzt! Ich wünsche mir, dass die möglichen Investitionen in unseren Brühlpark ein Startschuss für weitere Projekte werden.

Gemeinsames Gruppenbild im Brühlpark