Kinder helfen mit”Kick gegen Krebs”- Mit Spiel und Spaß gutes bewirken !

Kinder helfen, mit Fußball, helfen! Der SC Gresaubach hatte zum „Kick gegen Krebs“ eingeladen. Als ausrichtender Verein hatten der SC eine großartige Vorarbeit geleistet. Seit fast zehn Jahren arbeitet die „Stephan Morsch Stiftung” eng zusammen mit dem Saarländischen Fußballverband und den Fußballvereinen in den vier saarländischen Kreisen.  Mit diesem Turnier werden jungen saarländischen Fußballer zu Lebensrettern.

Als Kreisjugendleiter des Nordsaarkreises freue ich mich in jedem Jahr auf diese Veranstaltung. Leider hatten wir bei der diesjährigen Veranstaltung unseres Kreises in Gesaubach mit einem bescheidenen Wetter zu tun. Dauerregen und frostige Temperaturen verlangten den Zuschauern und den jungen Talenten vieles ab. Dennoch waren die Kinder voller Eifer und Ehrgeiz bei der Sache.

„Die gemeinnützige „Stefan-Morsch-Stiftung“ als erste Stammzellspenderdatei Deutschlands bietet seit mehr als 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke und hat das Hauptziel, Menschen zu motivieren, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen.“ Soweit die Erklärung der Organisation zum eigenen Wirken. Der SFV steht dabei gerne als Partner zur Verfügung. Der Kreisjugendausschuß Nordsaar, dessen Vorsitzender ich bin, hat in jedem Jahr die Aufgabe einem anderen Verein diese Veranstaltung als Ausrichter zu übergeben. In Gresaubach waren wir auch in diesem Jahr gut aufgehoben. Überhaupt muss ich feststellen, dass sich die Vereine jedes Jahr große Mühe geben um diesen „Kick gegen Krebs“ zu einem echten Erlebnis zu machen.

Somit wird also, gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, in jedem Jahr der sogenannte „E-Jugend Cup“ des Saarländischen Fußball-Verbandes durchgeführt. Während dieses Turniers werden in den vier Kreisen die acht Teilnehmer für das Landesfinale gesucht. Diese Landesmeisterschaft findet 26. Mai in Einöd statt. Das Turnier in Gresaubach, am 11.Mai 2019, gewann der VFB Theley im Finale gegen die Gastgeber vom SC Gresaubach. Diese beiden Teams werden unseren Kreis nun beim Turnier in Einöd vertreten.

Trotz des mäßigen Wetters war die Veranstaltung in Gresaubach eine großartige Sache. Die Siegerehrung wurde wiedermal zu einer emotionalen Angelegenheit. Der SC Gresaubach selbst hatte einen Spendenlauf durchgeführt und Geld gesammelt. Am Ende überreichte der Vereine eine großzügige Spende von 1500,- € für die „Stephan Morsch Stiftung“. Aber auch andere Vereine wie z.B der VFB Hüttigweiler, der SG SV Habach oder der VFB Heusweiler überreichten eine beachtliche Geldspende. Kinder helfen Kindern! Eine schöne und gelungene Aktion.

Nach meiner Erfahrung können Kinder sehr gut einschätzen, was es heißt plötzlich zu erkranken und nicht mehr so sein zu können wie man es gerne möchte. Kinder haben ein gutes Gespür für Not und Elend. Ich persönlich finde, dass der „E-Jugend-Cup“ des SFV und der “Stefan-Morsch-Stiftung” auf eine sensible Art den Kindern beibringt, dass man auch mit Spiel und Spaß den Menschen helfen kann.

Anfang der 80er Jahre erkrankte der junge Stefan Morsch an Leukämie. Damals steckte die Stammzelltransplantation noch in den Kinderschuhen. Einzig die heutig bekannte Chemotherapie gehörte schon damals zu den gängigen Therapieformen. In Deutschland wurde in den 1980ger Jahren ausschließlich mit Familienspendern transplantiert. In der Familie des jungen Stefan Morsch hatte jedoch niemand die passenden Gewebemerkmale um als Spender in Frage zu kommen. Die behandelnden Ärzte gaben dem Teenager damals keine Überlebenschance. Der 16-Jährige galt damit wie viele andere Patienten als „austherapiert“ und wurde seinem Schicksal hinterlassen. Im Jahre 1983 bekam Emil Morsch die Information, dass es in London bereits eine Organisation mit einer Liste von mehr als 50.000 potenziellen Knochenmarkspendern gibt. Emil Morsch setzte sich umgehend mit der Organisation “Nolan Laboratories” in Verbindung, um die Spendersuche für seinen Sohn Stefan zu starten. Tatsächlich wurden die Morsch’s fündig und am 31. Juli 1984 wurden Stefan in Seattle die fremden Stammzellen übertragen. Obwohl die Transplantation erfolgreich war, starb Stefan am 17. Dezember 1984 kurz vor der geplanten Heimreise an den Folgen einer Lungenentzündung. Stefan Morsch verstarb jedoch keineswegs umsonst. Es war seine Idee eine Spenderdatei zu gründen, damit alle Leukämiepatienten die Chance auf Heilung erhalten. Somit wurde praktisch die heutige Stefan-Morsch-Stiftung, mit Sitz in Birkenfeld, gegründet. Die Stiftung ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Seit 1986 bietet die Stiftung unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke an.

Als Kreisjugendleiter des Nordsaarkreises bin ich Stolz auf solche Veranstaltung wie den „E-Jugend Cup“ in Gresaubach. Mein Dank geht an alle Kinder, Trainer, Betreuer, die Zuschauer und natürlich an die Eltern. Ein besonderer Dank geht jedoch an die Kinder. Aber auch mein Kreisjugendausschuß und der ausrichtende Verein SC Gresaubach hat viel Anerkennung verdient. Die Organisation und die Durchführung eines solchen Turnieres kostet immer viel Energie. Bin echt Stolz auf alle “Krieger des Lichts”…..

Am meisten gefreut habe ich mich darüber, dass vor und während des Turniers in Gresaubach fast zwanzig Menschen typisiert wurden und nun große Aussicht haben in die Stammzellenkartei der “Stephan Morsch Stiftung” aufgenommen zu werden. Ich selbst bin leider zu alt…..

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