Feuerwehrfest in Dirmingen- Einfach mal ein Stück zurückgeben, von dem was man über das Jahr bekommt
Die örtliche Feuerwehr lädt ein zum „Tag der offenen Tür“ und alle Dirminger geben sich die Ehre. So sollte es sein und so wünschte es sich auch der Löschbezirk Dirmingen. Am Ende waren viele gekommen, aber eben nicht alle! Ich beobachte diese Entwicklung seit vielen Jahren kritisch. Das örtliche Feuerwehrfest gibt der Bevölkerung die Möglichkeit etwas von dem zurück zu geben, von dem was man im Laufe eines Jahres von der Feuerwehr bekommt. Dabei geht es nicht nur um Sicherheit, Hilfe, Beistand sondern auch um retten und bergen.
Am Samstag und Sonntag, 03./04. August 2019 feierte die Dirminger Feuerwehr wieder am eigenen Gerätehaus an der Alsbachschule. An zwei Tagen gab es wie gewohnt Spaß, gute Unterhaltung, leckeres Essen und kühlen Getränken. Unser Löschbezirk hatte keine Kosten und Mühen gescheut, um der Bevölkerung auch in diesem Jahr ein schönes Fest anzubieten. Bereits zur Eröffnung des Festes wurden Ehrungen und Beförderungen durchgeführt.
Dabei ist allein der kulinarische Hintergrund dieses Festes ein Besuch wert. Schnitzel-burger, Rostwürste, Erbsensuppe, Rahmschnitzel und viele leckere Kuchen werden an zwei Tagen angeboten. Herz was willst du mehr? Dahinter stecken viel Arbeit und ein großer Aufwand. Das Ganze in Anbetracht dessen, dass jeden Moment die Sirene ertönt und die Mannschaft ausrücken muss. Die Feuerwehr ist allzeit bereit und immer im Dienst der Menschlichkeit. Wissen wir das heute noch zu schätzen oder halten wir das längst für eine Selbstverständlichkeit. Anhand eines buntes Rahmenprogramm mit Life-Musik und einer Schauübung der eigenen Jugendwehr wurden den Gästen bestens unterhalten. Auch dahinter steckt reichlich Arbeit und viel Organisation.
Ich finde wir sollten der Feuerwehr mehr Respekt entgegenbringen. Die Ausrückzeit unserer Feuerwehr ist erstaunlich niedrig und zudem hat sich die Anzahl der technischen Hilfeleistungen erhöht. Es geht längst nicht mehr nur um Retten-Löschen-Bergen-Schützen. Heute gehört vieles mehr dazu! Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren massiv gestiegen ist.
Ich für meinen Teil wünsche mir, dass man der Feuerwehr mehr Respekt und Aufmerksamkeit zukommen lässt. Dies ist nicht zuletzt auch eine Aufgabe der Politik. Wenn es darum geht beispielsweise einen Brandschutzbedarfsplan zu erstellen oder feuerwehrtechnische Anschaffungen zu machen, sollte zunächst auf die Feuerwehr gehört werden. Parteipolitische Spielereien haben bei der Feuerwehr nichts zu suchen. Wir leben in Zeiten der Mediengeilheit, des Shitstorms und der öffentlichen Hetze. Heute ist es „cool“ ein Unfallopfer zu fotografieren oder ein aktuell brennendes Haus zu filmen und ins Netz zu stellen. Unsere Feuerwehr steht da oftmals machtlos daneben. Wir alle sollten uns in unserem Umgang auf der Suche nach Sensationen maßregeln und zurückhalten. Auch hier gilt die Devise: Was du nicht willst was man dir tut, dass füg auch keinem anderen zu!
Der Löschbezirk Dirmingen verfügt über eine gute Mannschaft mit vielen engagierten Frauen und Männern. Das diesjährige Feuerwehrfest hat dies wiederum eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir können sehr stolz auf unseren Dirminger Löschbezirk sein. Für mich persönlich war es eine Ehre zu helfen. Eine kleine Dienstleistung auf dem eigenen Feuerwehrfest ist das mindeste was man tun kann, um der Wehr ein bisschen etwas zurück zu geben.
Mein kleiner Sohn ist seit zwei Jahren bei der Dirminger Jugendwehr tätig. Nachdem er kein Interesse am Fußball oder Handball hatte musste ein anderes Angebot herhalten. Uns war es wichtig, dass der Sprössling irgendeinem Hobby im Team nachgeht. Der soziale Aspekt und das Miteinander sollten schon von Kindesbeinen aus praktiziert werden. Die Feuerwehr ist dafür ein perfektes Beispiel. Hier lernen Kinder und Jugendliche im Miteinander für andere einzustehen und zu helfen. So soll es ein!
Ich wünsche dem Löschbezirk Dirmingen allzeit viel Glück und Erfolg. Kommt immer wieder gesund aus euren Einsätzen zurück und bleibt uns erhalten. Gut Wehr!