Schön ein echter „Faasebooz“ zu sein !

Jedes Jahr freue ich mich auf die Fastnacht und bin am Ende auch wieder froh wenn die närrische Zeit ein Ende gefunden hat. Man wird halt mit den Jahren nicht jünger und die fünfte Jahreszeit kostet doch mehr Kraft als vermutet. Obwohl am  Aschermittwoch bekanntlich alles vorbei ist, bleibt die Erinnerung an eine schöne und besondere Zeit erhalten.

Mit viel Dankbarkeit blicke ich zurück auf ein schönes närrisches Wochenende.

Wie zur Fastnacht üblich wurde auch in Dirmingen das Leben gefeiert.  Es waren schöne Stunden im Kreise von Freunde und Bekannten. Die Straßenfastnacht war auch in diesem Jahr ein besonderes Erlebnis. Wir haben viel gelacht, gesungen und gefeiert.

Gerade zur Fastnacht kommt das Zusammengehörigkeitsgefühl deutlich zum Vorschein. Man trägt die Farben seines Vereins und hat Menschen an seiner Seite die man ein Leben lang kennt. Da sind alte Freunde und Weggefährten an deiner Seite, die einmal im Jahr, die gleiche Begeisterung teilen. Dies kommt im Verlaufe der Straßenfastnacht und besonders während eines Umzuges deutlich zum tragen.

Einige Elferratsmitglieder und Akteure kenne ich bereits seit meiner Kindheit. Seite an Seite schlendern wir über die Strassen, werfen Süßigkeiten und rufen „Hoppla Hopp“. Für einige Stunden vergessen wir die Sorgen und Alltagsprobleme. Fastnacht kann verbinden und ermutigen. Dicht hinter dem Elferrat marschiert die Garde. Viele der Mädchen kenne ich seit frühen Kindertagen. Meine beiden Töchter sind mittendrin und gehören dazu. Für mich bedeutet das Fastnachtswochenende auch immer viel Zeit mit meinen Kindern. Es macht mich schon ein Stückweit Stolz meine beiden Töchter in Mitte der Dirminger Garde zu sehen. Sie sind angekommen und stehen mitten im Leben. Die beiden werden begleitet von Mädchen die sie ebenfalls schon seit ihrer frühen Kindheit kennen. Auch meine Mädchen teilen gemeinsam mit ihren Freundinnen seit frühster Kindheit ihre Leidenschaft. Fastnacht verbindet.Ich sehe die Mädels an und stelle fest wie schnell die Zeit vergeht. Mittlerweile ist meine ganze Familie in das närrische Treiben integriert.

In Macherbach, Eppelborn, Berschweiler und Bubach/Calmesweiler hinterließen die „Derminga Faasebooze“ eine wunderbare Visitenkarte. Der KKV Dirmingen ist in Sachen Fastnachtsbrauchtum eine echte Hausnummer. Dies wurde, aus meiner Sicht, besonders beim Rathaussturm in Eppelborn deutlich. In diesem Jahr lockte die traditionsreiche Veranstaltung nur wenige närrische Schaulustige an. Der KKV Dirmingen war treibende Kraft beim Sturm auf das Eppelborner Rathaus und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Besuch des Elferrates auf dem Dirminger Kindermaskenball ist der letzte offizielle Auftritt einer jeden Session. In der Borrwieshalle geben die KKV-ler noch einmal alles und werfen ihre letzten Süßigkeiten in die Menge. Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Wirklich alles ? Nein. Mit dem Ende der Fastnacht am Aschermittwoch beginnen die Vorbereitungsarbeiten auf die neue Session 2019.

Mein Fazit bleibt überwiegend positiv:

Es war eine kalte Fastnacht mit vielen warmen Momenten. Leider wurden die zahlreichen Umzüge nicht so gut besucht wie in den Jahren zuvor. Ein Grund könnten die winterlichen Witterungsverhältnisse gewesen sein. Der KKV Dirmingen ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Vielleicht sollte man auch manches überdenken.Ich persönlich finde das jetzige Konzept des Rathausturms in Eppelborn recht gut. Irgendwie scheint der Funke jedoch nicht auf die Bevölkerung über zuspringen. In Eppelborn, Berschweiler, Macherbach und Bubach/Calmesweiler wurde viel Zeit und Liebe investiert. Die Organisatoren stecken viel Mühe und Arbeit in die Durchführung des Fastnachtsbrauchtums. Bleibt zu hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleibt und die Leute weiterhin begeistert werden. Der Dirminger Kindermaskenball wurde gut angenommen. In diesem Jahr verbuchten die Veranstalter sogar einige Besucher mehr als im Jahr zuvor. Gut so !

Ich persönlich war froh ein Teil des Ganzen gewesen zu sein. Es ist schön ein „Derminga Faasebooze“ zu sein !