Dirminger Kulturecke – Eisengießerei

In der Dirminger Kulturecke erfahren Sie alles was Sie schon immer über Dirmingen wissen wollten oder wissen sollten.

Wussten Sie schon, dass im Jahre 1866 eine Eisengießerei in Dirmingen existierte? Diese Gießerei befand sich damals genau an der Stelle, auf dem später das Höll’sche Anwesen entstand und heute unser ASIA-Imbiss steht.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Bau der ersten gusseisernen Brücken vorangetrieben. Das Geschäft mit Eisen und Stahl florierte.

Valentin Heintz war um 1866 der erste Besitzer dieser Gießerei. In einem vorliegenden historischen Bericht wird von Unzuträglichkeiten zwischen dem Unternehmer und der Bevölkerung berichtet. Vielerorts wurde befürchtet das auch nachts gegossen wird und dadurch viel Lärm entstehen würde. Außerdem wuchs in der Nachbarschaft die Sorge, dass Häuser in Brand gerieten. Im Jahre 1895 wurde die Gießerei an einen Unternehmer, den Bierverleger Poitiers aus Saarbrücken verkauft. Der neue Besitzer beauftragte seinen Bruder mit der Leitung des Unternehmens. Poitiers vergrößerte die Gießerei und kaufte einen neuen größeren Kran. In dieser Zeit wurden Stücke bis zu 100 Zentner gegossen und an die Firma Ehrhard & Sehmer in Saarbrücken verkauft. Nur wenige Zeit später musste das Unternehmen jedoch Konkurs anmelden. Offenbar kam es zu Schwierigkeiten und Lieferproblemen. Relativ schnell wurde mit der Eisenbahn in Kassel ein neuer Kunde gefunden. Die nach dort geliefertem Stücke mussten allerdings zurückgenommen werden. Sie entsprachen wahrscheinlich qualitätsmäßig nicht den Vorstellungen des Kunden. Wahrscheinlich lagen darin auch die vorausgegangenen Differenzen mit der Fa. Ehrhard & Sehmer.

Schließlich wurde die Gießerei öffentlich versteigert und für 7500 Mark von Johann Nickel Heintz erworben. Nachweislich wurde der Eisenträger des schweren Krans von der Zivilgemeinde gekauft und zum Bau der Claffert-Brücke verwendet.

Mit dem neuen Besitzer wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Im Jahre 1919 verkaufte Johann Nickel Heintz das Anwesen an den Metzgermeister Hans Höll. 

….aber das ist eine andere Geschichte……

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