Kommunalwahl 2024 – Danke für euer Vertrauen und den Rückenwind

Am Ende hat es ein paar Tage gedauert, bis ich den Ausgang der Kommunalwahlen verdaut und richtig eingeordnet hatte. Keine Frage, 68,19 % sind ein sehr gutes Ergebnis. Ehrlichgesagt hatte ich mit einem solchen Erfolg nicht gerechnet. Dieses Resultat macht mich nicht nur glücklich und stolz, sondern auch demütig. Auf der anderen Seite beinhaltet dieses Ergebnis ganz klar den Auftrag, dass es genauso weitergehen muss : „Aus großer Kraft, erwächst große Verantwortung“(Spiderman-Autor Stan Lee)

Als ich am späten Sonntagabend das Wahllokal in der Borrwieshalle in Richtung Ortsmitte ganz allein verlies, schossen mir viele Gedanken durch meinen Kopf. Jegliche Anstrengung hatte sich gelohnt. Ich konnte dieses Ergebnis zunächst überhaupt nicht fassen und wusste überhaupt nicht wohin mit meiner Euphorie. Ich freue mich auf eine neue Amtszeit und auf viele interessante Begegnungen und Ereignisse. Die letzten Wochen und Monate waren kräfteraubend und zeitintensiv. Gut, dass meine Familie diesen Terror mitgemacht hat. Ich möchte mich ausdrücklich bei meiner meiner Frau Melanie Klein, und unseren Kindern Annika, Vanessa, Tristan, Frederic und Jonathan sowie meinem Bruder Micha Klein und meinen Eltern bedanken. Meine Leute haben mich schließlich zu dem gemacht, der ich heute bin.

Meine Gedanken waren auch bei unserem ehemaligen Ortsvorsteher Manfred Klein. Bei seiner letzten Wahl, kurz vor seiner Erkrankung, mussten wir herbe Verluste hinnehmen und konnten die Kommunalwahlen nur knapp gewinnen. Manne, hat das damals sehr wehgetan! Irgendwie ist es uns damals nicht gelungen, die Menschen mitzunehmen. Eigentlich unbegreiflich! Ortsvorsteher Manfred Klein hatte während dieser Amtsperiode maßgeblichen Anteil am Kita- Neubau in Dirmingen und an der Bewältigung der vielen Schäden des Starkregenereignisses 2016. Gebracht hat ihm das am Ende nicht allzu viel. Das damalige Ergebnis von knapp über 50 % hat nicht nur am eigenen Ego genagt.

Ich habe daraus gelernt, dass basis -und bürgernahe zu den wichtigsten Eigenschaften eines Ortsvorstehers gehören sollten. Manchmal genügt es eben nicht aus, sein Bestes gegeben zu haben. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der die Menschlichkeit ab und an am Boden liegt. Man sollte als Ortsvorsteher immer genau hinhören und die Menschen versuchen mitzunehmen. Ich widme diesen Wahlerfolg meinen Freund, Mentor und Vorgänger Manfred Klein. Vieles habe ich von meinem Vorgänger gelernt. Dabei war es nie meine Absicht dem guten Manne zu kopieren. Ich möchte schon selbst meine eigenen Spuren hinterlassen.

Die Europa -und Kommunalwahlen 2024 sind Geschichte. In den letzten Monaten haben wir alles dieser Wahl untergeordnet. Mein SPD-Ortsverband ist in dieser Zeit zusammengewachsen und sollte diesen Schwung in die bevorstehende Kommunalarbeit mitnehmen. Ich denke zurück an viele intensive Diskussion und Gespräche. Wie begehen wir den Wahlkampf? Welche Schwerpunkte setzen wir und welche Akzente setzen wir zu welchem Zeitpunkt? Am Ende hat sich jede Diskussion gelohnt. Die Dirminger SPD wird zukünftig über 8 Ortsratsmandate und 3 Gemeinderatsmandate sowie ein Kreistagsmandat verfügen.

Seit 1979 stellt die Dirminger SPD die Mehrheit im Ortsrat und somit auch den Ortsvorsteher. Die Dirminger SPD gehört zu den ältesten politischen Gliederungen im Illtal. Das Amt des Ortsvorstehers erfüllt mich mit Stolz und Ehrfurcht. Ich denke zurück an meine Vorgänger Gerhard Wagner, Rudi Hell oder Manfred Klein. Diese Männer haben unseren Heimatort geprägt. Von jedem einzelnen meiner Vorgänger habe ich gelernt. Es ist wichtig täglich seine Lehren zu ziehen und sich für neue Dinge zu öffnen. Der Auftrag lautet: Das BESTE für unseren Heimatort herauszuholen. Menschen mitnehmen und Chancen suchen!

Das Kommunalverwaltungsgesetz sagt aus:

„Der Ortsvorsteher ist Vorsitzender des Ortsrates des jeweiligen Ortsbezirks und vertritt die Belange seines Heimatortes gegenüber der Gemeindeverwaltung. Die Aufgabe der Ortsvorsteher ist es, die Wünsche und Anliegen der Einwohner des Ortsteiles gegenüber dem Rat und der Verwaltung zu vertreten. Der Ortsvorsteher kann in allen Angelegenheiten, die seinen Heimatort betreffen, Vorschläge machen und vom Bürgermeister Auskünfte verlangen. Darüber hinaus hat er ein Anhörungsrecht und Rederecht im Gemeinderat. Der Ortsvorsteher ist ein Ehrenbeamter und bekommt für seine Arbeit eine Aufwandsentschädigung, die sich nach der Größe seines Heimatortes richtet. Die Partei, die bei der Wahl des Orts- oder Gemeinderates die meisten Stimmen erhalten hat, benennt den Kandidaten, der anschließend vom Rat gewählt wird. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass der jeweilige Ortsrat sich stets an das Votum der Wählerinnen und Wähler hält.“

Die Wahl des neuen Ortsvorstehers wird voraussichtlich nach den Sommerferien stattfinden. Bis dahin bleibe ich im Amt und warte auf meine Wiederwahl. Der Ortsrat hingegen wird am 03. Juli aufgelöst. In der Zeit bis zu der konstituierenden Sitzung des Ortsrates mit Neuwahl des Ortsvorstehers wird der Ortsvorsteher allein in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat die Interessen seines Heimatortes vertreten.

Es geht mir gut! Meine Gefühlswelt hat sich beruhigt und ich freue mich auf die nächste Zeit. Wichtig ist ohnehin, dass man gesund bleibt. Da sind so viel Ideen und Visionen. Viele werde ich am Ende nicht umsetzen können. Man darf nie seinen Glauben verlieren. Wichtig ist, dass man es versucht und dabei gerne auch mal einen Fehler macht. Ich möchte meine Hände allen zur Zusammenarbeit reichen: Den Vereinen, Organisationen, Verbänden und in erster Linie natürlich den Menschen unseres Dorfes. Ich möchte aber auch eine enge Zusammenarbeit mit dem politischen Mitbewerber pflegen. Am Ende ist es unser gemeinsames Dorf. Jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen und anzupacken.

Mit Sorge habe ich jede einzelne AFD-Stimme zur Kenntnis genommen. Wie weit darf eine Protestwahl gehen ? Soll es nicht irgendwann auch mal auf Antworten und produktive Mitarbeit ankommen ? Das Verhalten der AFD im Eppelborner Gemeinderat war zuletzt unter aller Kanone. Obwohl ich die Enttäuschung über die ehemals großen Parteien in unserem Land verstehe, muss ich den verstärkten Einzug der AFD in unseren Gemeinderat für nicht gut befinden.

Ich möchte mich herzlich bei meinem Konkurrenten Fabian Schlicher und dem CDU Ortsverband Dirmingen für den fairen Wahlkampf bedanken. Am Ende sind wir ohne größere Blessuren durch diesen heißen Wahlkampf gekommen. Ein paar Schürfwunden sind nicht nennenswert. Das gleiche gilt für den Bürgermeister und seine Verwaltung. Natürlich bekommt man im Wahlkampf den ein oder anderen Zweifel. Wichtig ist jedoch, dass man sich nach dem Kräftemessen den Mund abputzt und weitermacht. Genau dass, sind wir den Menschen in unserer Gemeinde schuldig.  Vielen lieben Dank für eurer Vertrauen und den Rückenwind. Ich gebe mein BESTES !