Krummbeere sind keine Enten

In unserem kleinen Ländchen hat fast jedes Dorf einen eigenen Dialekt. Dirmingen liegt, wie bereits mehrfach erwähnt, in der sogenannten „Dat- Das- Linie“. Die Dirminger Mundart gehört zum rheinfränkischen Dialekt. Auch die unten angefügte Geschichte wurde in rheinfränkischer Mundart geschrieben. Es gab eine Zeit, in der jedes Dorf seine eigene Mundart beherrschte. Beim Lesen der kleinen unten angefügte Episode, stellt man schnell fest, dass es auch in der rheinfränkischen Dialektform gewisse Unterschiede existierten.

Krummbeere sind keine Enten ( von Manfred Culmann, Pf.i.R)

Isch war uff em Hunsrick bei meiner Goot in Wommrat un de Hans, mein Freind, war mit ma komm.

Die Goot hat uns e Middagesse gemacht unn isch hann zur Goot gesaat: “ Gäbb ma mool bidde die Krummbeere riwwer“. Do hat de Hans gemennt: “ Was ist denn das ?“  “ Kartoffeln“, hann ich zum Hans gesaat, der vom Niederrhein komm iss. “ Ach, Erpeln sind das“, meinte der Hans.

Am annere Daach ware ma beim Parrer in Dickeschied inngelaad, unn de Nachbar, wo e Entedeich hott, hat e Ente riwwer geschickt, weil mir Geburtstag feiere wollte.

Oooms bei da Goot, hat die sofort gefroot:“ was hat’s dann bei Parrersch ze esse gebb ?“ Unn de Hans hat gesaat:“ Einen Erpel“.“ Ach Gott!“, hott do die Goot gemennt:“ Nur ään Krummbeer!“

( Text : Manfred Culmann, Pf.in R)

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