In Sachen Ortsvorsteher: Solidaritätszeichen und Blick in die Zukunft
Nachdem unsere Landesregierung eine Verlängerung der bestehenden Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 03. Mai 2020 beschlossen hat, genießt die Versorgung mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfes weiterhin oberste Priorität. Ältere und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie in Quarantäne befindliche Personen, die nicht mehr selbst einkaufen können und denen im privaten Umfeld keine Hilfe zur Verfügung steht, können mich jederzeit kontaktieren. Unsere organisierte Nachbarschaftshilfe bietet Behördengänge, Besorgungen und Einkäufe an. Nach Rücksprache mit unserem Lebensmittelhändler Cham Saar (Tel: 01792104213) und der Bäckerei Bost (06827/3416) wird es zukünftig möglich sein ihre Einkäufe vorzubestellen, damit diese am Ende einfach nur noch abgeholt werden können. Mit diesem Service denken wir besonders an den älteren Teil unserer Bevölkerung. Gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten der Gemeinde Eppelborn Frau Wahl bin ich mir sicher, dass dieses Angebot sehr nützlich sein kann.
Der saarländische Ministerrat hat sich am Donnerstag, 16. April auf leichte Lockerungen der Corona-Maßnahmen geeinigt. Weiterhin dürfen die Menschen ihre Wohnung nur aus triftigem Gründen verlassen. Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur allein, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes erlaubt. Geschäfte bis 800 Quadratmeter dürfen ab 20. April unter Auflagen wieder öffnen. Auch Kfz- und Fahrradhändler sowie Buchhandlungen dürfen unabhängig von Größe ab 20. April unter Auflagen wieder ihren Betrieb aufnehmen. Die Schulen sollen ab dem 4. Mai für Oberstufen und Abschlussklassen geöffnet werden. Psychotherapeuten dürfen besucht werden und das Tragen von Masken wird empfohlen.
Die Hilfsbereitschaft unserer Landsleute ist weiterhin beachtlich. Mein Dank geht an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die bereits ihre Mitarbeit zugesagt und auch schon aktiv geholfen haben. Wer bereit ist zu helfen, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Als ihr Stellvertretender Ortsvorsteher werde ich ihre Anfragen und Wünsche annehmen, koordinieren und in die Wege leiten.
Aktuell häufen sich die Fragen nach Behelfsgesichtsmasken. Wir haben in Dirmingen einige Frauen, die sich diesbezüglich ehrenamtlich betätigen. Die Frauen nähen diese Masken in ihrer Freizeit und geben diese bei Interesse kostenlos ab. Diesbezügliche Anfragen nehme ich unter meiner Telefonnummer 01726027216 ebenfalls gerne entgegen. Sie haben aber auch die Möglichkeit sich direkt an Katja Pick unter der Telefonnummer 06827/1859 zu wenden. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei den Frauen für ihre wertvolle Unterstützung bedanken. In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich unter den zahlreichen Helferinnen und Helfern aus der Nachbarschaftshilfegruppe auch syrische Mitbürger befinden. Hier schließt sich der Kreis. Schön, dass diese Menschen mithelfen und mit ihrer Unterstützung etwas zurückgeben möchten. Aus meiner Sicht sind diese Menschen schon längst ein Teil unserer Dorfgemeinschaft.
Nachdem ich Ihnen zuletzt unsere Geschäfte und Einzelhändler ans Herz gelegt habe, möchte ich heute an unsere Vereine und Organisationen erinnern. Zahlreiche Vereinsfeste werden im Frühjahr und Sommer der Pandemie zum Opfer fallen. Die Landesregierung hat alle Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 untersagt. Das traditionsreiche Maibaumsetzen in der Dirminger Ortsmitte wurde bereits abgesagt. Aller Voraussicht nach werden weitere wichtige Veranstaltungen unseres Dorfes folgen. Stand heute ist es sehr fraglich ob zum Beispiel „UDSH“ oder „UDSF“ stattfinden können. Die Reglung mit den damit verbundenen Absagen von Veranstaltungen trifft unsere Vereine und Organisationen sehr hart und genau dort wo es am meisten schmerzt. Gerne stehe ich den Vereinsvorsitzenden mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Vereine sind wichtiger Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft. Der Erhalt und die Förderung unserer Vereinslandschaft steht ganz oben auf unserer Agenda. Von daher freue ich mich über die Entscheidung des Dirminger Ortsrates, der mit seiner Zustimmung zum neuen Haushalt die eigenen Vereine und Organisationen in sein Denken eingebunden hat. Wichtig ist, das am Ende etwas getan wird und unsere Vereine unterstützt werden. Dabei denke ich an alle unsere Vereine ganz gleich wie groß sie sind oder welches Ziel sie verfolgen. Ich bin mir sicher, dass auch die Gemeindeverwaltung den Ernst der Lage richtig einschätzt. Im Gemeinderat wurde jedenfalls versichert, dass unsere Vereine nicht vergessen werden sollen.
Wichtig ist in dieser schweren Zeit, dass sie tatsächlich die Vorgaben der Ausgangsbeschränkung umsetzen und zuhause bleiben. Wir alle müssen enger zusammenrücken und aufeinander Acht geben. Die letzten Wochen haben bei mir den Eindruck erweckt, dass viele Menschen sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sehr wohl die vorgegebenen Richtlinien einhalten. Dirmingen hält Abstand und zeigt damit echte Nähe zum Nachbarn. Vielen Dank dafür!
Der Gemeinderat hat währenddessen in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass ab der kommenden Woche eine Corona-Praxis im „big Eppel“, unter Leitung von Dr. med. Mikael Lundström, eingerichtet und eröffnet wird. Diese Praxis wird in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung im Landkreis Neunkirchen von Montag bis Freitag jeweils 4 Stunden täglich und an den Wochenenden zwei Stunden täglich geöffnet sein. Diese Corona-Praxis wird Corona-Patienten betreuen und auch Corona-Tests durchführen.
Wie bereits erwähnt fanden zuletzt unabhängig von der Pandemie wichtige Sitzungen des Ortsrates und des Gemeinderates statt. Diese Versammlungen wurden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wobei die zuständigen Ausschüsse und der Gemeinderat sogar in dezimierter Form tagte. Der Mindestabstand wurde eingehalten und Desinfektionsmittel wurden genutzt.
Diese Sitzungen waren enorm wichtig für unsere Heimatgemeinde. Immerhin musste über den Haushalt beraten und entschieden werden. Auch in unserem Heimatort werden in absehbarer Zeit richtungsweisende Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehört auch der aktuelle Neubau eines Gräberfeldes auf unserem Friedhof sowie verschiedene Straßensanierungsmaßnahmen in der Illingerstraße, im Mühlbach oder wie gerade am Laufen in der Straße „Alte Mühle“. Der Brühlpark steht ebenfalls im Investitionsprogramm des Haushaltes. In diesem Fall ist sich der Ortsrat darüber einig, dass man die gute Vorarbeit unseres Ortsvorstehers Manfred Klein weiterverfolgen sollte. Der Brühlpark wird uns in diesem Jahr ohnehin beschäftigen. Die Illbrücke (hinter dem alten „Prima Markt“) soll abgebrochen und erneuert werden. Des Weiteren finden noch in diesem Jahr wichtige Kanalsanierungsarbeiten, vom Eingang Brühlpark bis zur Holzbrücke, statt. Diese Investitionen werden natürlich der aktuellen Situation um die andauernde Pandemie angepasst.
„Dirmingen singt zusammen gegen die Pandemie“. Unter diesem Motto könnte auch eine witzige Solidaritätsaktion stehen. Am Samstag, 18. April sind alle Dirmingerinnen und Dirminger eingeladen von Zuhause aus, auf dem Balkon oder am Fenster das Liedchen „Derminga Dörfchen“ zu singen oder abzuspielen. Ein Auto wird zudem durch unsere Straßen fahren und das Lied zur Unterstützung abspielen. Ich möchte Sie herzlich einladen mitzumachen, um damit ihre Solidarität zu den Menschen in unserem Heimatort zu demonstrieren.
Sollten Sie Anregungen, Fragen oder Hinweise bezüglich unseres Heimatortes haben, stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Es sind unruhige und ernste Zeiten, die wir gemeinsam überstehen werden.
Bitte denken sie immer daran: “…man muss mit allem rechnen, auch mit dem Guten“.
Ihr Stellvertretender Ortsvorsteher
Frank Klein