Meine Sorgen um das Naherholungsgebiet „Steenrutsch“

In unserem Naherholungsgebiet „Steinrausche“ befindet sich eines der bedeutendsten geologischen Naturdenkmal des Landkreises Neunkirchen. Unter unseren Dorfbewohnern wird dieses quarzitisches Konglomerat, dessen Steinblöcke in einem Umkreis von 100,00 m liegen, liebevoll „Steenrutsch“ genannt. Dieses Konglomerat tritt aus den sogenannten Kuseler Schichten hervor und bildet ein festes Gestein, das im Laufe der Jahre zu Felsen wurde. Die „Steenrutsch“ liegt im Distrikt 110 des Saarforstes Neunkirchen, am Nordwesthang des Großen Elmersberges und gehört zu den oberen Kuseler Schichten. Das wunderbare Naturdenkmal betreibt jährlich Werbung für unseren Heimatort. Eigentlich sollten wir dafür Sorge tragen, dass das direkte Umfeld der „Steenrutsch“ ansehnlich verbleibt und zur Erholung einlädt. Leider ist dies aktuell nicht mehr der Fall. Im Umfeld der Steenrutsch“ sieht es überhaupt nicht mehr einladend aus. In diesem Zustand ist das Naherholungsgebiet keine Werbung mehr für unseren Heimatort.

Dabei ist dieses Erholungsgebiet eines der meist betuchtesten in unserer Gemeinde. Jedes Jahr tummeln sich tausende Menschen dort, um zu wandern, zum Radfahren oder um Spazieren zu gehen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde so einiges investiert. Bereits im Jahre 1955 wurde ein, für diese Zeit modernes Denkmal errichtet. Nachdem dieses inzwischen alte Denkmal nur noch sporadisch genutzt und zudem im Jahre 2014 geschändet wurde, entschloss man sich auf dem Dirminger Friedhof ein neues Mahnmal zu errichten. Seitdem findet am neuen Mahnmal eine offizielle Kranzniederlegung am Volkstrauertag statt. Das alte Denkmal im Naturschutzgebiet „Steinrausche“ hingegen wird der Natur überlassen und verkommt. Natürlich hat man sich damals bewusst dafür entschieden dieses alte Denkmal fallen zu lassen und nicht mehr weiter aufwerten. Der aktuelle Zustand ist jedoch keine Werbung für ein Naherholungsgebiet und schreckt die vorübergehenden Spaziergänger eher noch ab.

Wassertretanlage

Im Jahre 1978 wurde eine Wassertretanlage erbaut. Diese Anlage sollte den sanften Tourismus fördern und das Erholungsgebiet aufwerten. Kurze Zeit später entstand unterhalb der Anlage „Klein Finkenrech“ mit einem Grillplatz für Wanderer und Spaziergänger. Heute befindet sich die Wassertretanlage mal wieder in einem trostlosen Zustand. Jährlich wird die Anlage von der Gemeinde überarbeitet und gereinigt. Wenn sich nicht jeder an die Regeln hält, reicht das natürlich bei weitem nicht aus. Hunde haben nichts in der Anlage zu suchen und manch ein Wanderer verwechselt gerne einmal das Wasserbecken mit einem Mülleimer. Gasflaschen oder sogar Scherben sind für Benutzer der Anlage gefährlich. Lange Rede kurzer Sinn, wir alle sind dazu aufgefordert diese Anlage zu schonen und zu schützen. Immer nur die Verantwortung bei der Kommune zu suchen ist zwar einfach, aber nicht hilfreich.

Noch „Zur Schönen Aussicht“ ?

Das Naherholungsgebiet „Steinrausche“ ist mit seinen idyllischen Wanderwegen und dem romantischen Waldgebiet enorm schön und einladend. Wir alle stehen in der Verantwortung diesen Schatz zu pflegen. Die Marienkapelle am „Großen Elmersberg“ ist eine weitere wunderschöne Anlaufstelle für Wanderer und Spaziergänger. Es ist dem ehrenamtlichen Engagement einiger Mitbürger zu verdanken, dass sich dieses Kleinod in einem guten Zustand befindet.

Der Kulturverein Dirmingen hatte, unter Ortsvorsteher Manfred Klein, die Idee das Naherholungsgebiet „Steinrausche“ durch ein „Waldfeschd“ aufzuwerten. Das Fest wurde zu einem riesengroßen Erfolg, wobei die Initiative nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Heute sieht es rund um den großen Parkplatz an der „Schönen Aussicht“ gruselig aus. So kann es nicht bleiben. Zugegebenermaßen ist nicht alles selbstverschuldet. Ein Waldbrand kostete zahlreiche Bäume und der Forst muss natürlich seine wichtige Arbeit nachgehen. Leider gibt es keinen ehrenamtlichen Bürger mehr, der sich um die „Schöne Aussicht“ kümmern. Den Namen „Zur Schönen Aussicht“ hat die kultige Hütte leider schon vor einigen Jahren verloren. Der Parkplatz wurde zweimal für das Waldfest hergerichtet, leider hat dieser Zustand nicht lange angehalten. Natürlich trägt dafür kein Wanderer, Radfahrer oder Spaziergänger die Verantwortung, auf der anderen Seite liegt die Lösung allein im Miteinander. Selbstverständlich steht auch unsere Gemeindeverwaltung und der Landkreis in der Verantwortung. So wie es ist, kann es nicht bleiben! Das ist keine Werbung für unseren Heimatort und auch nicht für unsere Gemeinde. Um das Naherholungsgebiet „Steenrutsch“ zu erhalten, müssen wir alle uns sensibilisieren und aufhören mit dem Finger auf andere zu zeigen. Guter Rat ist teuer und dranbleiben ist angesagt.

Das alte, verlassene Denkmal

Ich mache mir große Sorgen um unser Naherholungsgebiet „Steenrutsch“. Zeit meines Lebens verbinden mich ausschließlich positive Erinnerungen mit diesen herrlichen Fleckchen Natur. Als Kind bin ich schon mit meinem Vater hierhergekommen und nahm zum Volkstrauertag an den Feierlichkeiten am alten Denkmal teil. Anschließend bin ich an der Hand meines Vaters durch den Wald spaziert.

Das Erholungsgebiet ist eine echte Chance für unseren Heimatort. Unser Ortsvorsteher Manfred Klein wusste das genau und hat mit seinem Kulturverein und den damit verbundenen Waldfesten darauf hingewiesen. Unsere Aufgabe ist es, den aktuellen Zustand zu verbessern. Dafür brauchen wir jede Form von Unterstützung und ein gemeinsames Miteinander.

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