In Sachen Ortsvorsteher: Dirmingen singt, schafft und hält zusammen

„In der Krise beweist sich der Charakter“.

Alt- Bundeskanzler Helmut Schmidt

Ich muss gestehen, dass mich die Hilfsbereitschaft unserer Landsleute unheimlich ergriffen und sogar mächtig stolz gemacht hat. Die letzte Woche hat uns eindringlich vor Augen geführt, dass wir in einem wunderbaren Dorf leben, in dem es noch ein gutes Miteinander gibt.

Die Versorgung mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfes besitzt auch weiterhin oberste Priorität. Ältere und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie in Quarantäne befindliche Personen, die nicht mehr selbst einkaufen können und denen im privaten Umfeld keine Hilfe zur Verfügung steht, können mich jederzeit kontaktieren. Unsere organisierte Nachbarschaftshilfe bietet Behördengänge, Besorgungen und Einkäufe an. Nach Rücksprache mit unserem Lebensmittelhändler Cham Saar (Tel: 01792104213) und der Bäckerei Bost (06827/3416) wird es auch weiterhin möglich ihre Einkäufe vorzubestellen, damit diese am Ende einfach nur noch abgeholt werden können.

Die Mundschutzverordnung der Landesregierung hat uns alle vor eine große Herausforderung gestellt. Auch in Dirmingen standen wir vor der Aufgabe kurzfristig Helferinnen und Helfer zu finden, die sich dazu bereit erklärten, die Mundschutzmasken zu verteilen. Meinem Aufruf folgten binnen kürzester Zeit 45 Helferinnen und Helfer. Diese Hilfsbereitschaft hat mich überwältigt. Ich möchte auch an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern ganz herzlich danken. Ein herzliches Dankeschön geht zudem an den Löschbezirk Dirmingen. Auch unsere Feuerwehr setzte ein deutliches Zeichen der Solidarität und unterstützte unsere Verteilungsaktion. Es ist nicht selbstverständlich in so kurzer Zeit so viel Helferinnen und Helfer zu mobilisieren. Ich denke auf diese Tatsache können alle Dirminger/innen stolz sein.

Auch die selbstgemachten Masken sind immer noch sehr gefragt. Unsere Näherinnen mussten kurzfristig eine kleinen Annahmestopp einlegen. Die vielen Anfragen waren zuletzt, in der Kürze, kaum noch zu bewältigen. Grundsätzlich steht jedoch fest, dass keiner vergessen oder im Stich gelassen wird. Unsere Helferinnen versuchen weiterhin alle Anfragen und Wünsche zu bearbeiten. Wir bitten um etwas Geduld, damit wir auch helfen können. In der vergangenen Woche habe ich unseren Näherinnen im Namen des Ortsrates und unserer Bevölkerung mit einem Blumenstrauß für ihr ehrenamtliches Engagement gedankt. Auch an dieser Stelle möchte ich diesen Dank wiederholen.

Währenddessen geht unsere Bevölkerung diszipliniert durch diese Pandemie. Die Mitmach- Aktion „Derminge sengt“ begeisterte nun schon zum zweiten Mal unsere Bevölkerung. Beim gemeinsamen Singen der Dorf-Hymne „Derminga Dörfche“ wird das Miteinander und der Zusammenhalt deutlich spürbar. An den Türen, den Fenstern und auf den Balkons und Terrassen spielten sich wunderbare Szenen ab. Schön, die Menschen mal wieder ausgelassen und glücklich zu sehen. Danke an alle die mit Abstand, den vorgegebenen Hygienerichtlinien und Gesang ihre Solidarität ausgedrückt haben. Ein weiterer Dank geht an diejenigen die diese Aktion mitgestaltet haben. Das Gasthaus „Wutze Walter“ startet am Donnerstag, 30. April (Hexennacht) eine weitere wunderbare Solidaritätsaktion für unsere Dorfgemeinschaft. Das Team vom „Wutze Walter“ möchte den Bürgerinnen und Bürger für Ihre Unterstützung und die gute Annahme der veränderten Bedingungen im Gasthaus danken.

Unter der Beachtung der vorgegebenen Abstandsregelung serviert das Team vom Wutze Walter pünktlich zur Hexennacht einen Kessel deftigen “Derminga” Eintopf.  Die leckere Suppe wird in der Zeit von 17.00 bis 20.00 Uhr vor dem Gasthaus kostenlos oder gegen eine kleine Spende verteilt. Die eingenommenen Spenden sollen sozialen Projekten in Dirmingen zugutekommen. Ich möchte mich im Namen der Dirminger Bevölkerung ganz herzlich beim Team des Gasthauses „Wutze Walter“ bedanken. Es wird darum gebeten die vorhandene Mundschutzpflicht einzuhalten.

Auch während der Pandemie müssen wir uns um wichtige Angelegenheiten, die unser Dorf betreffen, beschäftigen. Zuletzt macht uns das Naherholungsgebiet „Steinrausch“ wieder große Sorgen. Der Zustand unserer „Steenrutsch“ ist besorgniserregend. So wie es ist kann es nicht bleiben. Die Wassertretanlage und das Gelände um die „Schöne Aussicht“ samt Parkplatz wirken nicht besonders einladend. Hier brauchen wir Lösungen und Ansätze. Wenn wir das Naherholungsgebiet mit seinen Anlaufstellen für den sanften Tourismus erhalten möchten, sind wir alle dazu aufgerufen zu helfen. Hunde gehören nicht in die Wassertretanlage genauso wenig wie Flasche oder Glasscherben. Die Hütte „ Zur Schönen Aussicht“ hat ihren Charme verloren und ist schon längst nicht mehr eine Alternative für Wanderer und Spaziergänger. Auch wenn wir das alte Denkmal nach seiner Schändung und dem Bau eines neuen Mahnmals nicht mehr als solches nutzen, müssen wir uns doch Gedanken machen wie wir zukünftig mit dem historischen Bauwerk umgehen. Schließlich geht es auch darum, den sanften Tourismus zu fördern. Der aktuelle Zustand der alten Anlage ist unbefriedigend und keineswegs eine Werbung für unsere Gemeinde.

Es gibt einiges zu tun in diesem wunderschönen Waldgebiet. Immerhin befindet sich in diesem Terrain auf Dirminger Bann das bedeutendsten geologischen Naturdenkmal des Landkreises Neunkirchen: Die „Steenrutsch“! Mit gutem Willen und einigen Arbeitseinsätzen dürfte schon vieles wieder zu richten sein. Wir müssen es eben nur angehen.

Abschließend möchte ich Ihnen noch eine weitere wunderbare Solidaritätsaktion an Herz legen. Die Gemeindereferentin der katholischen Pfarrgemeinschaft Eppelborn- Dirmingen Anne Haan hat mich darum gebeten diese schöne Idee zu bewerben.

Machen Sie mit und schenken Sie ein Lächeln.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und entspannte Zeit. Bitte denken sie immer daran: „Man muss heutzutage wirklich mit allem rechnen, auch mit dem Guten“.

Ihr Stellvertretender Ortsvorsteher

Frank Klein

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