Heimatdorf du – dort im Tal
Heimatdorf du – dort im Tal, Da, wo das Bächlein fließet, Wo rings her und überall sich herrlich Land erschließet.
Wo noch Weiden steh’n am Bach, Umkost von zarten Winden, sieht man Wellen träumend nach, Eh ferne sie entschwinden.
Heimatdorf du – dort im Tal, Wo alle Wälder rauschen und ringsum die Blümlein all‘ wie in Verzückung lauschen.
Wo das Vogellied erschallt, Als wär‘ es Frühling immer, wie ein Zauber ist der Wald, der träumt in lichtem Schimmer.
Heimatdorf du – dort im Tal, Wenn Sonntagsglocken klingen, die nach Müh‘ und Qual uns Hoffnungsfreude bringen.
Dann wird auch das Herz wohl still, bei diesem leisen Mahnen, Heimlich – wie im Märchenspiel, sind um uns all die Ahnen.
Heimatdorf du – dort im Tal, wo Römer einst und Kelten diese Stelle eng und schmal zur Heimat sich erwählten.
Klingt nicht auch manch’alte Mär aus längst vergangenen Tagen, heute noch bis zu uns her, aus unsere Heimatsagen.
Heimatdorf du – dort im Tal, wenn tagt ein neuer Morgen und im ersten Sonnenstrahl versinken alle Sorgen.
Ringsum Diamanten glüh’n ein Nachttau ist’s- ein bunter, all dies Funkeln, all dies Blüh’n macht froh das Herz und munter.
Klingt dann nicht ein altes Lied von Heimatlust und Frieden, das mit uns durch’s Leben zieht und allen ist beschieden.
Wenn man fern so manchesmal, dann kann man’s recht ermessen, Heimatdorf du – dort im Tal, man kann dich nie vergessen.
Nikolaus Spaniol
Gedicht aus dem Heimatbuch Dirmingen (1980)