Eine Hand wäscht die Andere – Dirmigen fühlt mit und packt an !
Wisst ihr wie viele Menschen aus unserem Dorf aktuell, in den von der Sturzflut zerstörten Gebieten, anpacken und wichtige Arbeit leisten? So ganz genau lässt sich das nicht feststellen, wobei sich in der letzten Woche wirklich sehr viele Landsleute auf den Weg in die entsprechenden Krisengebiete gemacht haben. Ich kann nicht verhehlen, dass ich unheimlich stolz auf meine Landsleute bin.
Nach der verheerenden Unwetter-Katastrophe ist die Hilfsbereitschaft riesengroß. Deutschland erlebte die schwerste Hochwasser-Katastrophe seit Jahrzehnten. In Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern haben durch die Flut mindestens 170 Menschen ihr Leben verloren. Zahlreiche Menschen gelten weiterhin als vermisst. Ganze Dörfer und Gemeinden gleichen einem Trümmerfeld. Menschen, die sich rechtzeitig retten konnten, stehen nun vor dem Neuanfang. Unzählige Freiwillige haben keine Sekunde gezögert, um den Opfern vor Ort zu helfen. Dabei ist es wichtig sich zuvor zu informieren, wie und wo man am besten helfen kann. Behörden und Hilfsorganisationen raten davon ab, einfach mal so auf eigene Faust ins Hochwassergebiet zu fahren. Wenn man helfen möchte, sollte man sein Vorhaben gut organisieren und vorher abklären.
Genauso haben es zahlreiche Dirmingerinnen und Dirminger und sogar die Elektro-Firma SYKO-GmbH aus Dirmingen gemacht. Hinzu kommen viele Landsleute die in Hilfsorganisationen wie THW, DRK oder der Feuerwehr tätig sind und in den Krisenherden ihren wichtigen ehrenamtlichen Dienst verrichten. Dabei steht nicht nur die Unterstützung der betroffenen Menschen vor Ort im Vordergrund sondern auch die Verpflegung der Hilfskräfte. Eine Hand wäscht die andere! Nach dem schrecklichen Starkregenereignis 2016 hat unser Dorf große Solidarität erfahren. Nun ist es scheinbar an der Zeit, dass wir unsere Hilfe anbieten.
Bereits unmittelbar nach der Katastrophe sammelten unsere Bürger Sachspenden, um diese in den zentralen Lagerstätten abzugeben. In mühevoller Kleinarbeit wurden Sachen abgeholt, aufgeladen und entsprechend transportiert. Unser Löschbezirk Dirmingen organisierte eine großangelegte Sachspendenaktion am Feuerwehrgerätehaus. Bis zum späten Abend wurden mehrere Transporter und LKWs voller Sachspenden eingesammelt und anschließend an den Nürburgring zu einer Lagerstelle gebracht. Unsere Feuerwehr leistete großartiges und setzte mit ihrer Aktion ein echtes Solidaritätszeichen.
Die Lage in den entsprechenden Krisengebieten ist verheerend. Den Helferinnen und Helfern bietet sich vielerorts ein Bild des Schreckens. Ganze Straßen voller Müll, zerstörte Häuser, kontaminiertes Wasser und Berge voller Schrott und Geröll. Zudem müssen die Helferinnen und Helfer bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit auf ihre Gesundheit zu achten. Das alles ist weitaus schlimmer als die Ereignisse in unserem Dorf. Gottlob hatten wir im Jahre 2016 keine Schwerverletzte und auch keine Menschenleben zu beklagen. In den entsprechenden Gebieten in der Eifel und in Nordrhein- Westfalen stehen die Menschen verzweifelt vor den Trümmern ihres Lebens. Wir müssen davon ausgehen, dass es lange dauern wird, bis das schlimmste überstanden ist. Häuser müssen wieder aufgebaut und die Infrastruktur ganzer Dörfer wieder hergestellt werden. Unsere Firma SYKO hilft mit der Aktion „Strom für Ahrweiler“ genau bei diesem Unterfangen. Dabei ist es wichtig, dass wir diese Katastrophe und ihre Folgen nicht in ein paar Wochen vergessen werden. Bewahrt eure Eindrücke und Erlebnisse!
Ich bin unheimlich stolz auf die Menschen in meinem Dorf. Mit einer solchen Solidaritätswelle habe ich nicht gerechnet. Wieder mal beweisen die Menschen aus meinem Heimatort, dass sie aus besonderem Holz geschnitzt sind. Auch viele junge Leute haben sich zum Helfen gemeldet. In unserem Dorf gibt es unheimlich viel Potential. Wir müssen uns nur auf unsere Stärken konzentrieren und den Zusammenhalt fördern.
Ich möchte allen Freundinnen und Freunden sowie allen ehrenamtlichen „Kriegern des Lichts“ ganz herzlich danken. Euer ehrenamtliches Engagement ist ein Segen für die Menschen vor Ort sowie für alle Daheimgebliebenen. Kommt gesund Nachhause!