Weihnachtszeit ist auch Spendenzeit – Wohin mit meiner Hilfsbereitschaft ?

Weihnachtszeit- Spendenzeit! Viele Menschen entdecken in dieser besinnlichen Zeit ihr Herz für die Schwachen und Kranken dieser Welt. Traditionell steigt kurz vor Weihnachten die Spendenbereitschaft der Menschen massiv an. Dabei sind es oft die großen Organisationen und Verbände, die am meisten von den Gebern profitieren. Viele Spenderinnen und Spender fragen sich nach ihrer getätigten Gabe, ob ihr Geld wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird. Dabei gibt es sehr viele gute Organisationen, Vereine und Gremien die wertvolle und gute Arbeit verrichten.

Ich persönlich stehe in jedem Jahr vor der Frage, ob wir vor lauter Bäumen den Wald nicht erkennen. Vor unserer Haustür, in unseren Straßen und unseren Gemeinden leben viele Menschen die bedürftig sind und Hilfe brauchen. Wenn jeder vor seiner Haustür, seinem Nächsten helfen würde, wäre vieles getan. In der Adventszeit sind die Deutschen besonders Spendenwillig. Alleine im Dezember spenden die Menschen zwei- bis dreimal so viel wie in den anderen Monaten. Im Durchschnitt werden in Deutschland über 1.5 Milliarden Euro zur Weihnachtszeit gespendet.

Spenden die Menschen zur Weihnachtszeit wirklich so gerne oder unterliegen sie dem Druck der Medien und unserer Gesellschaft. Ganz oft gewinne ich den Eindruck, dass viele Menschen mit einer Spende ihr Gewissen erleichtern möchten. Schließlich ist doch Weihnachten. Beim Thema Spendenbereitschaft sollte meiner Meinung nach jedoch genauer hingesehen werden. Dabei spielt es schon eine Rolle, wem ich welche Spende zukommen lassen möchte.

Ich bilde mir ein, dass genau dieses Umdenken in meinem Heimatort stattgefunden hat. Bei den Sammel- und Spendenaktionen, die in unserem Ort durchgeführt wurden, hat man zunächst vor der eigenen Haustür gekehrt. Das soll nicht heißen, dass man den großen Organisationen und Verbänden zukünftig nicht mehr eine Spende zukommen lässt. Im Gegenteil, wenn man den Ärmsten der Ärmsten oder den Kindern helfen möchte, muss man alle Kräfte bündeln und die guten und großen Organisationen unterstützen. Das Thema „Ahrtal“ hat aufgezeigt wie wichtig aber auch wie kompliziert die Sache mit den Spenden tatsächlich ist. Viele Menschen in den betroffenen Gebieten fehlt immer noch jegliche Unterstützung. Das warten auf die Spendengelder zerrt an den Nerven der betroffenen Familien. Wo bleibt das Geld für den Neuaufbau ? Keine Frage, besonders als Dirminger kann man sich gut vorstellen, wie es den Menschen im Ahrtal geht. Die Starkregenereignisse in Dirmingen im Jahre 2016 sind uns alle noch in bester Erinnerung. Ja, wir sollten den Menschen im Ahrtal helfen. Bleibt die Frage nach dem besten Weg !

Das Gute liegt oftmals näher als wir glauben. Wie viele Menschen in unserer Gemeinde fehlt das nötigste zum Leben. Manchmal merken wir nicht mal wie schlecht es unserem Nachbarn ergeht. In vielen Fällen trügt der Schein. Schätzungen zufolge gibt es auch in Dirmingen über 30 Familien oder Personen, die von Spenden abhängig sind und jede Woche Hilfe benötigen. In den meisten Fällen möchten diese Personen nicht genannt werden. Aus diesem Grunde ist es oftmals sehr schwierig den Bedürftigen Hilfe zukommen zu lassen.

In unserer Heimatgemeinde gibt es gute karikative Organisationen und Verbände die wertvolle Arbeit verrichten und helfen möchten. Als Beispiel dient der Rotary-Club Eppelborn, die Eppelborner Tafelrunde oder auch die Kolpingfamilie Dirmingen. Diese Verbände und Vereine kennen die Nöten der Menschen vor Ort und helfen in vielen Fällen unbürokratisch. Das Umdenken unserer Gesellschaft ist deutlich spürbar geworden. Vereine, Organisationen, Kirchen, Firmen und auch Bürgerinnen und Bürger schauen immer öfter hinter die Kulissen und möchten vor Ort helfen. Die Eppelborner Tafelrunde ist diesbezüglich sicherlich ein passendes Beispiel. Der Verein wurde in ehrenamtlicher Tätigkeit aufgebaut und versorgt wöchentlich eine Vielzahl von bedürftigen Menschen aus unserer Heimatgegend.

Beeindruckt hat mich in diesem Jahr besonders die Spendenbereitschaft jüngerer Menschen. Da gibt es junge Menschen die mit Hilfsaktionen Geld sammeln und diese weitergeben. Da gibt es Musiker, die erstmals vor Publikum auftreten und ihre Spenden weitergeben. Da gibt es Menschen, die durch ihrer handwerkliche Fähigkeiten Spenden einsammeln und diese weitergeben. Da gibt es Menschen die den Kindern eine Freude als Nikolaus bringen und diese Spende weitergeben. Da gibt es Vereine die Geld sammeln und ihre Spenden weitergeben. Da gibt es Gastronomen und Unternehmen, die trotz der für sie schwierigen Zeit ihre Spenden weitergeben und es gibt Menschen, die einfach daherkommen und helfen möchten.

Weihnachtszeit ist auch Spendenzeit ! Es gibt viele Möglichkeiten ein Licht in die Welt zu tragen. Was wir brauchen ist Einsicht, Weitsicht und eine gewisse Empathie. Seid Wachsam und haltet die Augen offen. In unserer Heimat gibt es viele Menschen die Hilfe benötigen. Das ganze nicht nur zur Weihnachtszeit, nein, eigentlich immer !

Tafelrunde Eppelborn e.V: Ausgabe der Lebensmittel mittwochs von 13.30-16.00 Uhr. Annahme der Lebensmittel mittwochs von 08.00-12.00 Uhr und 14.00-16.30 Uhr jeweils im Vereinsheim des Hasen- und Kaninchen-Zuchtvereins in der Juchemstraße in Eppelborn. Bankdaten: LevoBank, Spendenkonto 1111.12, IBAN DE20 5939 3000 0000 1111 12, Bankleitzahl 593930 00 Sparkasse Neunkirchen, IBAN DE07 5925 2046 0100 2110 36

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