„Thank you for the Music“ – Schöne Bescherung mit den eigenen Liedern
Die Corona Pandemie hat der Musikszene enorm geschadet. Nicht nur die kleineren Bands, Gruppen oder eher unbekanntere Musikerinnen und Musiker litten sehr unter den Auswirkungen der Pandemie. In den letzten beiden Jahren fanden die wenigsten Musiker eine Plattform um ihre Musik zu präsentierten. Dabei zerplatzten bestimmt auch sehr viele unerfüllte Träume.
In Dirmingen sind wir schon vor der Pandemie verstärkt der Intention gefolgt auf einheimischen Kräfte zu setzen. Gemäß dem Motto“ Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt, so nah“, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein und vielen anderen Vereinen und Organisationen auf die vorhandenen Talente in unserem Dorf gesetzt. Dabei haben wir wieder mal staunend festgestellt, welch ein großartiges Potential in unserem Dorf vorhanden ist. Besonders in den letzten Wochen bis hin zum Advent durften wir viele schöne und hochemotionale musikalische Höhepunkte genießen.
Die Lieder unserer eigenen Musiker, Bands und Gruppen genießen zu dürfen ist etwas ganz Besonderes. Bei der Auflistung des vorhandenen Potentials hat man schnell jemanden vergessen oder nicht erwähnt. Dabei hat der „Dirminger Weg“ durchaus eine gewisse Tradition. Schon in den 70-er, 80-er und 90-er Jahren machte die Gruppe „Rastlos“ mit Vinyl, MCs und CDs auf sich aufmerksam. Die Gruppe um Frontmann Mac Gabler kommt noch heute zum Einsatz und faszinierte im Sommer die Gäste des Seniorentages auf Finkenrech. Viele unserer Musikerinnen und Musiker werden ihren Weg finden und ganz bestimmt auch ein Stückweit Karriere machen. Dabei wird jedoch nicht jedem der große Durchbruch gelingen. In vielen Fällen genügt das vorhandene Talent nicht aus. Gerade in der Musikszene braucht man viel Glück, Geld und auch besondere Beziehungen.
Das Mindeste, was wir in unserem Dorf tun können, ist den vorhanden Musikerinnen und Musikern eine Plattform zu bieten. Diesbezüglich befinden wir uns in Dirmingen auf einem guten Weg. Natürlich ist noch Luft nach oben und es gibt immer noch den ein oder anderen Musiker oder Band, die wir noch nicht auf unserer Bühne hatten. Wir arbeiten daran und werden sehen, was im nächsten Jahr geht!
Das nun endende Jahr 2022 hat uns ermutigt weiterzumachen und auch zukünftig auf die eigenen Kräfte zu setzen. Bereits im Frühjahr wurde mit der CD „Dirmingen für Ukraine“ und dem eigenen Song „Mensch zu sein“ eine echte Marke gesetzt. Am Ende durften wir über 2000,- € an die „Ukraine Hilfe“ in unserer Gemeinde überweisen. Das alles funktionierte nur mit der Unterstützung unserer eigenen Musikerinnen und Musiker. Bei der Produktion dieser CD haben wir festgestellt, wie schön und ermutigend es sein kann, den eigenen Musikern eine Chance zu geben.
Das Beispiel Timo Brück zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass es sich lohnt dranzubleiben. Die Wenigsten hätten daran geglaubt, dass der gute Timo einmal vor einem eigenen Publikum seine Musik präsentieren würde. Heute bekommt er bereits Angebote und hat sich in unserer Region einen Namen erspielt. Das gleiche gilt für Bands wie z.B Saitenklang, Sounds Acousticduo oder auch die bezaubernde Band AVA die kürzlich auf der „Novembernacht“ der Band Perlregen ihren ersten eigenen Song performten.
Schon im Sommer dieses Jahres spielten mit Perlregen, AVA, Saitenklang und Changes gleich vier Bands aus Dirmingen, oder zumindest mit großer Dirminger Beteiligung (Changes) auf unserem „Park -und Strandfest“. Aus meiner Sicht der Dinge sind wir gerade in diesen Zeiten dazu verpflichtet auf die eigenen vorhandenen Möglichkeiten zu setzen. Dabei spielt auch die Vielfalt eine große Rolle. Nicht jede Musik passt beispielsweise auf ein Park -und Strandfest.
Für Bands wie z.B die „Krassen Brüder“ oder die „Phil Wright Blues Band“ um den Dirminger Gitarristen Philip Hinsberger müssen wir verstärkt nach einer Plattform suchen. Das Gleiche gilt für die wunderbare Band „BluBox“ die bisher in unauffällig im Hintergrund agierten und bei ihrem Auftritt während des diesjährigen „Benefiz Konzertes für die Eppelborner Tafelrunde“ auf ganzer Ebene überraschte. In unserem Dörfchen gibt es so viel Potential und Talent. Wie gelingt es uns die vorhandenen Möglichkeiten noch besser und gewissenhafter auszuschöpfen ?
Der Sommer hat uns neue Möglichkeiten aufgezeigt. Der Landkreis Neunkirchen hat mit seiner Reihe „Musikpicknick im Garten“ gezeigt wie es funktionieren kann. Es müssen nicht immer die großen Bühnen und Konzerte sein ! Zu den gemütlichen Konzerten der Dirminger Bands AVA oder „Mr. Be & Me“ auf Finkenrech strömten über 500 Menschen. Warum versuchen wir es nicht auf gleicher Art und Weise ? Dabei sollten wir keineswegs kopieren oder in Konkurrenz mit diesem großartigen Konzept des Landkreises gehen. Vielmehr geht es darum den Gruppen, Bands und Musikern in verschiedenen Formen eine Plattform und Auftrittsmöglichkeit zu bieten. Dies kann nur gemeinsam im Schulterschluss mit unseren Vereinen und Gremien gelingen. Lasst uns im kommenden Jahr noch mehr zusammenrücken.
Neben den vielen talentierten Nachwuchskünstlern haben wir in Dirmingen auch etliche Musiker mit professioneller Erfahrung. Neben der großartigen Band Perlregen gehören sicherlich Nina Heidemann und ihr Mann Sven Groß dazu, die in verschiedenen Formationen wie z.B Changes, Mr. Be & Me oder Zimtklänge performen. Auch der Entertainer Uwe Hanson mit seiner Trompete verfügt über reichlich Erfahrung. Die Spannbreite von jungen talentierten Musikern reicht hin bis zu vielen erfahrenen „alten Hasen“. In unserem Dorf findet man für jeden Geschmack die passende Musik. Wir müssen uns nur trauen auf die vorhandenen Kräfte zu setzen.
Dabei liegt noch vieles im verborgenen. Ich denke da z.B an den zweitplatzierten der RTL Sendung Super Talent Alessio Greco. Wusstet ihr, dass seine Wurzeln in Dirmingen liegen ? Ich denke aber auch an die vielen Nachwuchstalente die auf eine Chance hoffen. Vanessa Wagner und ihre Formation „Sounds Acousicduo“ gehört mit Sicherheit genauso zu diesen Bands wie auch die Nachwuchsgruppe „Treak im Ohr“. Wir müssen Augen und Ohren aufhalten.
Natürlich dürfen wir in unserer Auflistung nicht die noch einzig vorhandenen Chöre unseres Dorfes vergessen. Der evangelische Kirchenchor Dirmingen feiert im kommenden Jahr sein 100-Jubiläum und auch der evangelische Posaunenchor Dirmingen betreibt in jedem Jahr Werbung in eigener Sache. Daneben sollte auch der Akkordeon Club Dirmingen nicht in Vergessenheit geraten. Welche Möglichkeiten gibt es diesen alteingesessenen Musikern eine Auftrittsplattform zu bieten ?Nun steuern wir auf das Jahresende zu und durften gerade in den letzten Wochen viele wunderbare musikalische Highlights mit Dirminger Beteiligung in unserem Dörfchen genießen. Dabei gehörte die „Novembernacht“ von Perlregen im „big Eppel“ genauso hinzu, wie zum Beispiel unser Benefizkonzert oder auch das Weihnachtskonzert von Zimtklänge in der evangelischen Kirche Dirmingen.
Mit dem Konzert der Gruppe Zimtklänge um Nina Heidemann, Sven Groß und Conni Krempel durften wir zum Abschluss des Jahres ein musikalisches Highlight genießen. Schön, dass sehr viele Dirmingerinnen und Dirminger dieses Angebot angenommen haben. Das war in ähnlichen Fällen nicht immer so ganz der Fall ! Merke: Das tägliche Brot eines Musikers erfüllt sich im Applaus des Publikums. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass wir das vorhandene Angebot auch annehmen und unseren Künstlerinnen und Künstlern die Ehre erweisen müssen. Genauso ist dies bei den Konzerten von Zimtklänge geschehen. Gut so !
Liebe Musikerinnen und Musiker, Bands, Solisten, Gruppen oder Nachwuchstalente, lasst euch nicht entmutigen und bleibt tapfer auf eurem Weg. Unser Dorf darf sich glücklich schätzen euch zu haben ! Lasst uns gemeinsam nach vorne blicken und an neuen interessanten Ideen arbeiten. Ich hätte da noch die ein oder andere Idee am Start. Seid ihr dabei ?
Danke für die Lieder !