Dank dem Kulturverein Dirmingen – Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt hält trotz großer Auflagen den Kurs
Mit Blick auf den Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt kann man schon die ein oder andere Sorgenfalte bekommen. Terrorsperren, Betonbarrieren, querstehende Lkw und unüberwindliche Hürden in Sicherheitskonzepten bringen unsere Vereine an den Rand des Möglichen. Unsere Vereine sind schon bei der Erstellung eines Sicherheitskonzeptes ganz oft überfordert. Kosten explodieren und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer müssen immer mehr Verantwortung übernehmen. Unser Kulturverein Dirmingen übernimmt mit der Durchführung des Mittelalterlichen Weihnachtsmarktes, am 29./30. Dezember 2025 eine große Last. Natürlich haben die Terroranschläge in den vergangenen Jahren ihre Spuren hinterlassen. Immer mehr Menschen fühlen sich ängstlich und sorgen sich um ihre Sicherheit. Bleibt die Frage, wie unsere Vereine diese Sicherheit gewährleisten können. Zuviel Angst versperrt den klaren Blick auf die Dinge. Aus meiner Sicht benötigen wir bessere rechtliche Rahmenbedingungen. Das Ehrenamt braucht besseren Schutz !
Politiker aller Farben besuchen im Laufe eines Jahres die vielen festlichen Aktivitäten unseres Landes. Beim Fassanstich oder der Eröffnungsrede werden große Dankesworte und Treuebekenntnisse ausgesprochen. Mit dem Bier oder Glühweinglas in der Hand werden Checks überreicht oder Versprechungen gegeben. Die sicherlich gutgemeinten Zuwendungen und warmen Worte helfen den Verantwortlichen jedoch in den seltensten Fällen weiter. Unsere Vereine und Organisationen benötigen dringend Entlastungen bei der Planung ihrer Veranstaltungen. Die Auflagen sind kaum noch zu bewältigen. Viele saarländische Vereine oder Organisationen haben bereits die weiße Fahne gehisst. In dessen Folge werden traditionelle und liebgewonnene Veranstaltungen kurzum abgesagt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Natürlich müssen wir die Sicherheit der Menschen gewährleisten können. Diese Verantwortung sollte jeder Verein ernst nehmen und kritisch betrachten. Das Ganze muss jedoch umsetzbar und von den Ehrenamtlern bewältigt werden können. Beim Durchlesen eines Sicherheitskonzeptes stellt man unwillkürlich fest, dass die geforderten Maßnahmen meistens nicht umsetzbar oder finanzierbar sind. Wie soll das Ehrenamt diese Hürden meistern? Verlangen wir nicht zu viel von den Vorsitzenden und Vorstandsmitgliedern unserer Vereine? Allein die Haftungsfrage bringt viele Vorsitzende an ihre Grenzen. Im Umkehrschluss gibt es immer weniger Menschen, die eine Verantwortung in einem Verein übernehmen möchten. Bevor der erste Glühwein auf dem Dirminger Weihnachtsmarkt verkauft wird, muss der Kulturverein Dirmingen bereits viel Geld, Verantwortung und Mühe investieren.
Aus meiner Sicht der Dinge müssen unsere Politiker umdenken. So geht das nicht weiter! Wir brauchen realistische, gesetzliche Vorgaben die in erster Linie umsetzbar sind. Außerdem muss die Haftungsfrage neu definiert werden. Unsere Vereine ächzen unter dem Druck der Politik und ihren Verwaltungen. Die aktuelle Doppelmoral in der Politik bringt uns nicht weiter. Wir predigen Wasser und trinken Wein. Soll heißen: Wir versprechen Unterstützung und kaufen uns mit ein paar Scheinen frei von der Verantwortung. Unsere Vereine stehen am Ende allein vor einem Berg von Bürokratie und unlösbaren Auflagen.


Gut, dass unser Kulturverein Dirmingen und mit ihm die Vereine und Organisationen in unserem Heimatort dem Druck Standhalten und den Kurs halten. Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Dirmingen wird am ersten Adventswochenende, 29./30. November auf dem Festplatz im Brühl stattfinden. Bereits seit zwei Wochenenden ist der Kulturverein Dirmingen, um ihren neuen Vorsitzenden Daniel Klein, mit Aufbauarbeiten beschäftigt. Dabei muss für das vorliegende Sicherheitskonzept viel Geld in die Hand genommen werden.
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Die Sicherheit der Menschen hat naturgemäß die größte Priorität. Wir müssen aber dafür sorgen, dass die Menschen sorgenfrei feiern können. Dabei dürfen wir unsere Vereine jedoch nicht allein lassen. Wenn nicht bald ein Umdenken stattfindet, werden die letzten Großveranstaltungen bald von der Bildfläche verschwinden. Ich wünsche dem Kulturverein Dirmingen und allen teilnehmenden Vereinen und Organisationen einen ruhigen und schönen „Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt“ in Dirmingen. Vielen Dank für euer ehrenamtliches Engagement und eure Mühe und Einsatz zum Wohle unseres Heimatortes. Gut, dass es euch gibt !


