Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen – Jeder kann in seinem Rahmen die Welt retten

Seit einem halben Jahr versuchen wir in unseren Haushalt mit mehr Nachhaltigkeit zu verwalten. Dabei geht es vor allen Dingen meiner Frau darum nachhaltig etwas für ihre Umwelt und unseren Planeten zu tun. In erster Linie versuchen wir auf Plastik zu verzichten und unsere Erde zu schonen. Meine Frau befindet sich ohnehin seit geraumer Zeit in einem Selbermach-Fieber! Gekocht wird so viel wie möglich selbst, Fast-Food wird stark reduziert und was selbstgemacht werden kann, wird in die Tat umgesetzt. Unsere Weltmeere versinken im Plastikmüll. Völlig plastikfrei zu leben ist heute nicht ohne weiteres möglich oder nur sehr schwer umsetzbar. Handy, Laptop, Kleidung, Zahnbürste, Verpackungen, viele Dinge, die in unserem Leben als unverzichtbar erscheinen sind aus Plastik. Ein Leben ohne Plastik ist also nur mit großem Aufwand zu schaffen. Selbst wenn wir unseren eigenen Plastikverbrauch aufs Minimum reduzieren, stellt uns der Alltag immer wieder vor neue Herausforderungen. Sinnvoll ist es trotzdem seinen Plastikverbrauch zu reduzieren. Meine Frau geht mit gutem Beispiel voraus und bekämpft den übermäßigen Plastikmüllhaufen mit beachtlichem Erfolg. Zugegebenermaßen geht es zunächst einmal nur um die Wegwurf-Produkte und Verpackungen. Hier kann man im täglichen Leben so einiges Bewirken und für Nachhaltigkeit sorgen. Beim genauen Hinsehen stellt man fest, dass so viel Plastik eigentlich gar nicht nötig ist. Der Teufel steckt wiedermal im Detail. Schon beim Bäcker wird man vor die Wahl gestellt ob man sein tägliches Brot in einer Plastikverpackung oder in einer Papiertüte mitnehmen möchte. Erstaunlicherweise wählen die meisten Leute immer die Plastikverpackung. Warum eigentlich?

Plastikfreies Leben ist echt schwierig. Meine Frau kauft z.B. immer frische Wurst vom Metzger in einer Papiertüte. Zuhause muss die Wurst jedoch in eine Plastikbox damit sie sich länger hält. Ich frage mich, ist es für einen Otto-Normalverbraucher, der zudem auf seinen Geldbeutel schauen muss, überhaupt möglich plastikfrei zu leben? Schon beim Einkauf wird es kompliziert. In der Regel benötigt man Kunststoffboxen und Tragetaschen, um den Einkauf plastikfrei Nachhause zu bekommen. Zahlreiche Supermärkte haben zudem mit dem neuen Trend so ihr Problem. Um den unnötig großen Plastik-Müllberg zu verkleinern müssen wir schrittweise auf nachhaltige Materialien wie Holz, Metall oder Glas zurückgreifen. Das wiederum braucht Zeit und wer hat diese schon? Bekanntlich leitet Plastik mit der Zeit schädliche Stoffe ab. Von daher sind plastikfreie Alternativen durchaus von Vorteil und nicht zuletzt auch gesünder.

Wenn man auf Plastik verzichten möchte muss man viel Energie aufwenden. Man muss bereit sein einen großen Aufwand zu betreiben. Meine Frau ist zu allen Taten bereit und nimmt die tägliche Herausforderung an. Es ist ein Kampf gegen die wahnsinnige Umweltverschmutzung durch Plastikmüll. Nur was bringt es, wenn man sich Zuhause die größte Mühe gibt und die großen Länder dieser Welt weiterhin die Umwelt verschmutzen? Die Zeiten haben sich geändert. Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Früher war ich stolz ein Bergmann gewesen zu sein, heute bin ich als ehemaliger Kumpel eine Umweltsau!

Der verpackungsfreie Supermarkt liegt im Trend, denn immer mehr Menschen wollen einkaufen ohne Verpackung. Wie man hört, soll in Eppelborn in absehbarer Zeit ein solcher Markt eröffnet werden. Ein verpackungsfreier Supermarkt arbeitet ohne Einwegverpackungen. In der Regel werden alle Waren „offen“ oder notfalls in wiederverwendbaren Behältern angeboten. Kunden können sich die benötigte Menge selbst abfüllen und einpacken. Auf diesem Weg kann man seine Nudeln, Süßwaren, Kaffee, Obst und Gemüse als lose Ware selbst verpacken und mit nachhause nehmen. Stellt sich nur noch die Frage wie es eigentlich mit dem Müll hinter den Kulissen eines verpackungsfreien Marktes aussieht? Irgendwie muss das ganze Zeug ja geliefert werden? Ich glaube es macht wenig Sinn Plastik generell zu verteufeln. Eigentlich ist es für den Normalo sehr schwer ohne Plastik zu leben. Ich schaue mich in meinem Büro um und muss schon kapitulieren. Nein um wirklich plastikfrei zu leben muss noch einiges geschehen. Ich befürchte, dass ich eine plastikfreie Welt nicht mehr erleben werde. Aber es macht durchaus Sinn das Ganze zu reduzieren und vernünftig mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Ich möchte also auf Müll verzichten und weniger wegwerfen. Wenn ich jedoch mein bisschen Müll entsorgen möchte und dies, wie bei Klein’s üblich trenne, werfe ich das Ganze in eine …na was…Plastikmülltüte. Es bleibt dabei, beim Thema Nachhaltigkeit steckt der Teufel im Detail. Schon die Bestandsaufnahme des eigenen Haushaltes bringt uns schier zur Verzweiflung. Plastik ist einfach überall! Ohne Plastik kein Computer, keine Kreditkarten, keine Kleidung und keine Möbel und ohne Plastik kein Fernseher. Um Gottes Willen….

Dennoch ist es sinnvoll den eigenen Plastikkonsum zu hinterfragen. Jeder sollte mitmachen und versuchen das ganze zu reduzieren. Auch beim Getränkekauf stellt sich die Frage ob ich weiterhin meine Plastikflaschen bevorzuge oder, wie im Hause Klein, die gute alte Glasflasche nehme. Viele Plastikprodukte sind einfach unnötig. Überhaupt frage ich mich, ob wir wirklich mit Gewalt einen Strohhalm oder eine Plastiktüte benötigen. Geht das wirklich nicht ohne? Wobei, stimmt schon auch Plastik hat bestimmt seine Vorteile. Es gibt bestimmt auch Bereiche in denen Plastik einen echten Sinn ergibt. Ich denke z. B an das wichtige Plastik in den Krankenhäusern oder generell im medizinischen Bereich. Dort hat das Plastik bestimmt seinen berechtigten Platz. Wie würde es uns zum Beispiel ohne Einweghandschuhe, Spritzen oder Prothesen ergehen? Es ist, wie es ist, der Fortschritt bringt uns viele Vorteile aber auch so manches Übel. Die Welt, wie wir sie kennen wird nur sehr schlecht ohne Plastik auskommen. Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass wir alle auf Luxus verzichten müssten. Wenn wir den Müllberg verkleinern, haben wir noch lange nicht die Umwelt gerettet. Das muss jedem einzelnen klar sein! Aber jeder kleine Verzicht auf Plastikmüll beschert unserer Erde ein Stückchen Zukunft. Es lohnt sich also umzudenken und mit anzupacken damit zumindest unsere Kinder und deren Kinder eine Zukunft haben und nicht in unserem Müll ersticken.

Das Thema Nachhaltigkeit wird uns noch viele Jahrzehnte beschäftigen. Richtig Sinn macht das ganze jedoch nur wenn jeder mit macht. Das beginnt bei uns kleinen Bürgern und sollte am besten bei den großen Weltmächten enden. Zur Nachhaltigkeit gehört auch der Einkauf von regionalen Produkten und die damit verbundene Unterstützung der heimischen Geschäftswelt. Man sollte seine Brötchen schon, wenn möglich, im eigenen Dorf kaufen. Meine Familie versucht das so weit wie möglich umzusetzen. Natürlich kann man in unserem Dorf längst nicht mehr alles bekommen aber wie man hört soll sich das ja in absehbarer Zeit ändern. Bleibt zu hoffen, dass wir dann auch diese Möglichkeit hinreichend nutzen.

Verschreiben wir unserem arg gebeutelten Planeten eine Kur. Lassen wir unsere Erde atmen und geben wir der Natur eine Chance. Das alles beginnt schon zuhause im Kleinen. Versuchen wir es mit mehr Nachhaltigkeit! Wenn auch nicht alles umsetzbar ist, so gibt es uns zumindest ein gutes Gefühl. In unserer Gesellschaft spielt der tägliche Konsum eine große Rolle. Jeder Einzelne von uns ist aufgefordert mitzumachen. Unsere Erde wird es uns danken.

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