Tschüss liebe Freunde des Jugendfußballs – Es war mir eine Ehre!

Ich habe immer gewusst, dass mir dieser Schritt nicht leicht fallen würde. Als ich mein Rücktrittschreiben einreichte, musste ich mir eine kleine Träne verdrücken. Vor meinem geistigen Auge liefen die Bilder vorbei und erinnerten mich an viele schöne Jahre.

Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich zuerst in meinem Heimatverein und dann beim saarländischen Fußballverband zunächst als Jugend-Staffelleiter und dann als zuständiger Kreisjugendleiter Verantwortung übernommen. Der Jugendfußball war und ist mir bis heute sehr wichtig. Ohne die Jugendarbeit der zahlreichen Vereine in unserem Verband würde unser Fußball seine Seele verlieren.

Anfang beim SVD

Aus eigener Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, wie schwer es ist Jugendarbeit im Verein zu leisten. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist gut organisierte Jugendarbeit existentiell wichtig und unbedingt erforderlich. Aus einer gut funktionierenden Jugendarbeit entsteht unsere gemeinsame Zukunft. Dabei blicke ich nicht nur ausschließlich auf die Vereine, die eine erfolgreiche Jugendarbeit leisten, sondern auch auf die kleinen Vereine, die es täglich sehr schwer haben die Kinder an den Ball zu bringen.

Nun ist die Zeit gekommen „Tschüss“ zu sagen. Mit viel Wehmut nehme ich meinen Hut und gehe einen neuen Weg. Der Jugendfußball hat mir vieles gegeben. Im Laufe der Jahre sind echte Freundschaften entstanden. Ein wenig beschleicht mich das Gefühl der Fahnenflucht. Ich lasse die Vereine und auch meine Mitarbeiter im Kreis Nordsaar nicht gerne zurück. Ich muss gestehen, dass mir bei dieser Entscheidung das Herz blutet. Über 30 Jahre Jugendarbeit sind eine lange Zeit. Das streicht man nicht einfach weg, um dann zur Tagesordnung überzugehen. Was bleibt ist Wehmut und ein Stück Traurigkeit.

Ehrungen

Dennoch war meine Entscheidung am Ende richtig und konsequent. Nach dem schmerzlichen Verlust meines Freundes Manfred Klein war für mich sofort klar, dass ich ab sofort die Verantwortung des Ortsvorstehers in meinen Heimatort übernehmen möchte. Dies war ich nicht nur meinem Freund Manfred Klein, sondern auch den Menschen in unserem Dorf schuldig. Letztendlich war es also keine Entscheidung gegen den Jugendfußball, sondern vielmehr eine Entscheidung für mein Heimatdorf.

Am 30.Juni 20 endet meine Amtszeit als Kreisjugendleiter des Nordsaarkreises im SFV. Liebe Freunde, es war mir eine Ehre gemeinsam mit euch diesen langen Weg zu gehen. Nun ist es vorbei und es bleiben überwiegend schöne Erinnerungen. Mein Nachfolger Gerd Mathey wurde bereits vom SFV Vorstand in sein Amt berufen. Ich wünsche gerade meinen Freunden im Kreisjugendausschuß Nordsaar ein gutes Händchen und das Herz am rechten Fleck. Im Zweifelsfall erinnert euch bitte an Eure Vereinsarbeit und entscheidet im Sinne der Jugendarbeit im Verein.

Unsere Zukunft !

Den Jugendleitern, Trainern und Betreuern in den Vereinen wünsche ich den Mut auch mal die Erfolgsspur zu verlassen und die Kraft jedes Kind mitzunehmen.

Den Eltern wünsche ich Gelassenheit und den notwendigen Blick auf das Wesentliche. Dieses liegt wahrhaftig nicht immer im Erfolg!

Den Kinder- und Jugendspielern in den Vereinen wünsche ich den eigentlichen Spaß am Spiel nie zu verlieren. Fußball verbindet und aus unserem geliebten Sport können Freundschaften für das Leben entstehen.

Dem Saarländischen Fußballverband wünsche ich die Verbundenheit und Nähe zu seinen Vereinen. Verständnis und Fürsorge sind der Wegbereiter für eine erfolgreiche Zukunft.

Ich erinnere mich daran, wie sehr ich mich in den Jahren für den Jugendfußball aufgerieben habe und wie oft ich nachts wach im Bett lag und mir Gedanken machte. Als mich die Vereine des Nordsaarkreises im Jahre 2014 zu ihrem Kreisjugendleiter wählten, war ich sehr glücklich und hoch motiviert. Ich dachte damals, dass meine Zukunft ganz allein in dieser Position liegt. Meistens kommt es anders als man denkt.

Im KJA und im Verein

Gerade die letzten Monate waren sehr aufreibend und ich muss gestehen, dass ich die internen Querelen und Störungen innerhalb des Verbandes bis heute nicht nachvollziehen kann. Etwas weniger „ich“ und etwas mehr „Wir“ würde allen beteiligten gut stehen. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass unser Verband gestärkt hervorgeht. Besinnt euch auf eure Stärken und auf die gemeinsame Liebe zum Fußball.

Mein Leben nach dem Fußball hat mit meiner Wahl zum Ortsvorsteher meines Heimatortes am 15. Mai 2020 begonnen. Letztendlich war die Liebe zu meiner Heimat stärker und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es der Jugendfußball auch ohne mich sehr gut zurechtkommt. Ein guter Freund sagte einmal zu mir: „…es wird nicht lange dauern, und sie haben dich vergessen.“ Kann gut sein, dass diese Aussage realistisch ist, ich werde jedoch meine Zeit im Jugendfußball immer im Herzen tragen.

Kreisjugendleiter im SFV

Am Ende bleibt mir Euch allen zu danken! Vielen herzlichen Dank für die vielen schönen Momente, die zahlreichen Veranstaltungen und das überwiegend harmonische Miteinander. Danke für die gemeinsame Zeit, das schöne Spiel und jedes erzielte Tor! Es war mir eine Ehre, ich ziehe meinen Hut und behalte euch alle in guter Erinnerung.

PERSÖNLICHES SCHREIBEN an alle Jugendmitarbeiter, Jugendleiter, Trainer, Eltern und insbesondere Kinder- und Jugendspieler in den Vereinen des Nordsaarkreises:

Liebe Freunde,

ich habe unseren Verbandsjugendleiter und den SFV Vorstand darüber informiert, dass ich zum 30.Juni 2020 von meinem Amt als Kreisjugendleiter des Nordsaarkreises zurücktrete.

In diesen Rücktritt sind alle mir zugetragenen Ämter im Kreis Nordsaar, im SFV und den verschiedenen Gremien eingebunden.

Diese Entscheidung ist mir keineswegs leicht gefallen. Am Ende war es jedoch keine Entscheidung gegen den Jugendfußball sondern vielmehr für meinen Heimatort. Der Jugendfußball benötigt unsere komplette Aufmerksamkeit. Mit meinem Rücktritt möchte ich den Weg für diejenigen ebenen die mehr Zeit investieren können. Unsere ehrenamtliche Tätigkeit für den Jugendfußball und die damit verbundene Basis ist zu wertvoll als dass man diese halbherzig und so ganz nebenbei erledigen könnte.

Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich zunächst in meinem Heimatverein und dann in unserem Verband Verantwortung für den Jugendfußball übernommen.

In den letzten Monaten hat sich jedoch mein Privatleben maßgeblich verändert und ich musste zusehends erkennen, dass ich meiner Verantwortung immer weniger gerecht werden kann.

Der Kreisjugendausschuß Nordsaar hat sich während seiner letzten Sitzung, im Februar 20, für den Jugend-Staffelleiter Gerd Mathey als neuen Kreisjugendleiter ausgesprochen.

Der SFV ist diesem Votum gefolgt und Gerd Mathey wurde inzwischen vom SFV Vorstand, bis zum nächsten Kreis- und Kreisjugendtag, zum neuen Kreisjugendleiter unseres Nordsaarkreises berufen.

Ich möchte Gerd Mathey auf diesem Wege ganz herzlich gratulieren. Ich mache mir keine Sorgen um die Zukunft unseres Jugendfußballs. Der KJA Nordsaar ist mit seinen zahlreichen erfahrenen Jugend-Staffelleitern, Referenten und Jugendmitarbeitern und mit ihrem neuen Kreisjugendleiter sehr gut besetzt.

Ich möchte mich ganz besonders bei „meinem“ Kreisjugendausschuß Nordsaar bedanken. Die Arbeit im Kreis hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und jedes einzelne Mitglied im KJA ist mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen. Nun endet zum 30.06.20 dieses Kapitel. Zeit neue Wege zu gehen !

In den letzten Jahren sind echte Freundschaften entstanden. Viele Jugendleiter, Trainer und Betreuer sind mit uns einen langen, steinigen Weg gegangen. Die nächsten Meter müsst ihr nun ohne mich weitergehen. Ich bin überzeugt davon, dass unserem Jugendfußball eine gute Zukunft bevorsteht. Wenn wir uns am wesentlichen orientieren, werden wir alle erfolgreich sein. Der eigentliche Erfolg einer gut organisierten Jugendarbeit liegt einzig und alleine im Wohl des Kindes und des Jugendlichen.

Ein besonderer Dank geht an alle Vereine, Jugendleiter, Jugendtrainer, Betreuer, Eltern und vor allen Dingen an unsere Kinder- und Jugendspieler. Bitte versucht zukünftig wieder mehr den Spaß in den Vordergrund zu stellen. Die Kinder in den verschiedenen Vereinen werden es uns am Ende danken !

Gerne hätte ich den Kreis- und Kreisjugendtag dazu genutzt mich bei euch persönlich zu verabschieden. Leider ist dies aufgrund der aktuell anhaltenden Pandemie nicht möglich. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir uns mal wiedersehen werden.

Abschließend möchte ich mich bei den Mitarbeitern der SFV Geschäftsstelle, des Verbandsjugendausschusses, des KJA Nordsaar, des Kreisvorstandes, des SFV Vorstandes und des Kreisschiedsrichterausschusses ganz herzlich für das gute Miteinander bedanken.

Ein besonderer Dank geht an unseren Verbandsjugendleiter Rainer Bommer und an meinen Stellvertreter Detlef Blatt für die ständige Rückendeckung. Ich konnte mich immer auf die Mitarbeiter im KJA und VJA verlassen ! Danke !

Dem Saarländischen Fußballverband mit seinen Vereinen, Gremien und Organisationen wünsche ich alles erdenklich Gute sowie viel Glück und Erfolg.

Mit sportlichen Grüßen

Frank Klein

Kreisjugendleiter Nordsaar

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