Meine Gedanken zum 2. Advent – Auf der Suche nach einem Adventsgefühl

„Wir sagen euch an den lieben Advent, sehet die zweite Kerze brennt“

Eigentlich dient die Adventszeit, als Fastenzeit, zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Die Christen soll dieser Zeit als Bußzeiten oder als Zeit zum Nachdenken nutzen. Wenn wir den Advent genießen möchten, müssen wir auch lernen ihn richtig zu begehen. Für viele Menschen ist die Adventszeit eine Zeit der Veränderungen oder der Umkehr. Das alte endet und etwas neues soll beginnen. Wir alle sehnen uns nach einem Aufbruch nach einer Veränderung.

Ich habe in den letzten Tagen den Eindruck gewonnen, dass sich die Leute in diesem Jahr besonders viel Mühe geben, um den Advent intensiver zu erleben. Irgendwie hat die Pandemie uns alle sensibilisiert. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass wir uns alle auf der Suche nach einem echten Adventsgefühl befinden. Während wir noch im vergangenen Jahr dem Weihnachtsstress verfallen waren, sind wir heute der Entschleunigung erlegen. Vieles kann, alles muss und nicht alles darf man noch machen. Ich habe in den letzten Tagen mit großer Freude festgestellt, dass die Menschen sich öffnen und helfen möchten.

Auf die Frage wie wir den Advent und besonders Weihnachten, in der Gemeinschaft, feiern wollen oder können haben wir Antworten gefunden. Die Ökumene wird zum Weihnachtsfest großgeschrieben und auch die sozialen Medien werden erstmals eingebunden. Die Rede ist von „online-Gottesdiensten“ und Live-Übertragungen. Der Heilige Abend wird ökumenisch abwechselnd in der katholischen und evangelischen Kirche gefeiert. Ziel ist es so vielen Menschen wie möglich einen Gottesdienst anzubieten.

Mich beschäftigt schon lange die Frage, wie wir den Menschen in dieser schwierigen Zeit ein Adventsgefühl vermitteln können. Auf meiner Suche fand ich engagierte Menschen, die anpacken und helfen möchten. Die Weihnachtswunschengelaktion schrieb schon nach wenigen Tagen ihre eigene Erfolgsgeschichte. Das alles kann geschehen, wenn man die Köpfe zusammensteckt und gemeinsam nach Lösungen sucht. Auch unsere Kolpingsfamilie geht diesen Weg und hat trotz der massiven Hygieneverordnung eine Möglichkeit gefunden, die alljährliche Nikolausaktion durchzuführen. An alte Tradition sollte auch in schwierigen Zeiten festhalten werden.

Auf der Suche nach dem passenden Adventsgefühl reifen wir nach jedem Strohhalm. Die Menschen freuen sich über jede Kleinigkeit und nehmen gerne jedes Angebot an. Wir alle sollten gerade in diesem Jahr versuchen unsere Herzen weiter zu öffnen. Das passende Adventsgefühl kommt nicht auf Bestellung. Wir alle müssen schon etwas dafür tun und uns darum bemühen.

Unterstützung bekommen wir dabei von einigen Mitgliedern des evangelischen Posaunenchores Dirmingen. Am 02. Und 04. Advent sollen nun in mehreren Straßen in Dirmingen kleine Fensterkonzerte angeboten werden. Das alles unter den vorgegebenen Richtlinien. Es gibt also genügend Möglichkeiten den Advent angemessen zu begehen. Wir müssen uns nur öffnen und nach neuen Wegen Ausschau halten.

Advent heißt Ankunft! Ich wünsche uns allen, dass wir endlich in dieser besinnlichen Zeit ankommen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie einen schönen 2. Advent.

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