Die Südpforte des Naturpark Saar-Hunsrück öffnet sich in Dirmingen

Der Naturpark Saar-Hunsrück erstreckt sich über das nördliche Saarland und den Südwesten von Rheinland-Pfalz. Das Gebiet beinhaltet mit dem Hunsrück, dem pfälzisch-saarländische Muschelkalkgebiet, dem Moseltal, dem Gutland und dem Saar-Nahe-Bergland insgesamt fünf Naturgebiete. Die Natur und Kultur im Naturpark-Saar Hunsrück ist facettenreich und vielfältig. Ausgedehnten Waldflächen, artenreichen Wiesen, wunderschöne Fluss- und Bachtäler, und sehenswerte Felsformationen. Der Park zieht sich über die Höhen des Hunsrücks bis zu den sonnigen Weinbergen an Mosel, Saar, Ruwer und Nahe. Wanderer, Naturfreunde, Sportler und Kulturfreunde werden sich in dieser reizvollen Natur- und Kulturlandschaft wohlfühlen.

In ganz Deutschland repräsentieren Naturparks ihre Landschaft und ihre Kultur. Der Naturpark Saar-Hunsrück zeichnet sich vor allem durch die vielfältige, abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft, die Formenvielfalt einzelner Naturräume sowie den kleinräumigen Wechsel der Gegebenheiten aus. Um die Ziele zu verwirklichen, werden die Kräfte im Naturpark Saar-Hunsrück gebündelt: Die Gesamtfläche des Naturparks beträgt 2.055 Quadratkilometer und umfasst die Landkreise Birkenfeld, Bernkastel-Wittlich, Merzig-Wadern, Neunkirchen, Saarlouis, St. Wendel und Trier-Saarburg mit ihren Gemeinden, Verbands-Gemeinden und Städten. Der Verein setzt sich aus 37 Mitgliedskörperschaften sowie Fördermitgliedschaften von Vereinen, Verbänden und Privatpersonen zusammen. In unserem schönen Saarland gehören die Gemeinden:

Perl, Mettlach, Losheim am See, Merzig, Weiskirchen, Wadern, Beckingen, Rehlingen-Siersburg, Wallerfangen, Nonnweiler, Tholey, Nohfelden, Oberthal, Namborn, St. Wendel und Freisen; Stadtteile Dörsdorf und Steinbach der Stadt Lebach; Ortsteile Dorf, Limbach und Michelbach der Gemeinde Schmelz sowie der Ortsteil Dirmingen der Gemeinde Eppelborn zum Naturpark Saar-Hunsrück.

Dirmingen bildet die Südpforte des Naturparks und ist der einzige Ortsteil unserer Gemeinde, der sich zu den Mitgliedsortschaften zählen darf. Das Freizeitzentrum Finkenrech spielte bei der Entscheidung Dirmingen aufzunehmen, bestimmt eine gewichtige Rolle.

Für die Gemeinde Eppelborn ist die Mitgliedschaft Dirmingens im Naturpark Saar-Hunsrück von gewichtiger Bedeutung. In der Regel sind Naturparks großräumige Schutzgebiete mit landschaftlichen Vorzügen. Zudem können Naturparks die Basis der regionalen Entwicklung fördern. Die dadurch entstehende Förderung des sanften Tourismus prägen den Naturschutz und auch die Kulturlandschaft. Der Naturpark soll Zukunftschancen schaffen und die vorhandene Natur und Kulturlandschaft bewahren und weiterentwickeln. Unser Heimatort Dirmingen trägt mit seiner schlichten Schönheit und Vielfalt zu der großartigen Natur- und Kulturlandschaft im Naturpark Saar-Hunsrück ein großes Stück bei. In der neu gestalteten Umwelt und Freizeitzentrum Finkenrech oder im Naherholungsgebiet „Steinrausche“ können Sie Natur und Kultur hautnah erleben. Schon allein diese beiden Naherholungsgebiete sind gute Gründe dafür, dass Dirmingen die „Südpforte“ des Naturparks Saar-Hunsrück bilden darf.

Im vergangenen Jahr 2020 feierte der Naturpark-Sar Hunsrück sein 40 Jubiläum. Pünktlich zum eigenen Geburtstagsfest rief der Verein die Aktion:“40 grüne Landmarken zum Naturpark-Jubiläum“ ins Leben. Im Naturpark sollten als besonderes Zeichen 40 Bäume neu eingepflanzt werden. Unserem Heimatort Dirmingen wurde ebenfalls die Ehre zu Teil einen solchen Baum zu erhalten. Nach Absprache mit der Gemeindeverwaltung haben wir uns dazu entschlossen, dieses Baumgeschenk mit dazugehöriger Stele im Brühlpark aufzustellen. Am Dienstag, 23. Februar 2021 wurde der Baum im Brühlpark neu eingepflanzt. Die Biodiversitätsstele soll in naher Zukunft aufgestellt werden. Dieser „grüne Startschuss“ passt genau in die Zukunftspläne unseres Heimatortes. Der Brühlpark inmitten unseres Dorfes soll ohnehin eine Aufwertung erfahren.

In einer gesonderten Stellungnahme teilt der Naturpark mit:“ An kulturgeschichtlich bedeutenden Orten oder bei historischen Ereignissen wurden früher oft Einzelbäume gepflanzt. Ihr besonderer Wuchs, majestätisches Aussehen und hohes Alter hat sie zu grünen Landmarken oder Dorftreffpunkten werden lassen und viele Menschen fasziniert. Sie spenden Schatten, schützen vor Wind und Regen, regulieren Klima und Wasserhaushalt, bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere und gestalten unsere liebenswerte Heimat. Viele knorrige Zeitzeugen leben nicht mehr, junge Einzelbäume brauchen über ein Menschenleben hinaus Zeit, bis sie ihre stattliche Größe und Umfang erreichen. Um zukünftigen Generationen derartige Landschafts- und Dorfbilder prägende Altbäume erleben zu lassen, wollen wir zum Naturpark-Jubiläum 40 klimawandelfähige Einzelbäume wie z. B. Eiche, Winterlinde, Wildbirne, Hainbuche, Speierling, Walnuss, Mehl- oder Elsbeere im Herbst 2020 pflanzen. Biodiversitätsstelen mit Wildbienennistmöglichkeiten werden sie begleiten. Ihre Anregung für einen landschaftsprägenden oder innerörtlichen Pflanzort in unserer Heimat, der z. B. Geschichte schreiben wird, Wegemarke oder Treffpunkt werden soll, nehmen wir gerne entgegen. Den Baum inkl. Pfahl, Verbiss- u. Wühlmausschutz sowie Biodiversitätsstele stellen wir bereit.“

Als Ortsvorsteher von Dirmingen hat mich der Gemeinderat zum Mitglied des Vorstandes des Naturpark Saar-Hunsrück berufen. Dieser Schritt macht Sinn und hat zudem Tradition. Aufgrund der Tatsache, dass einzig Dirmingen Mitglied des Naturparks ist, sollte auch ein Vertreter dieses Dorfes Mitspracherecht besitzen. Die Arbeit im Gremium ist interessant und aufschlussreich für meine Arbeit.

Dirmingen scheint im Naturpark Saar-Hunsrück angekommen zu sein. Im Jahre 2919 gab es einen offiziellen Startschuss für die erste Naturpark-Kita im Saarland. Im Beisein von Umweltminister Reinhold Jost, zahlreichen Gästen aus dem Schul- und Bildungswesen, außerschulischen Umweltbildungspartnern des Naturparks sowie Kindern der Kita „Pusteblume“ und der Grundschule Wiesbach-Dirmingen überreichte der Naturpark-Vorstandsvorsitzende Landrat Udo Recktenwald die Urkunde und Plakette zur ersten Naturkpark-Kita. Dies ist eine Tatsache, die unser Dirminger durchaus mit Stolz erfüllen könnte. Zukünftig unterstützt der Naturpark als außerschulischer Bildungspartner die Vermittlung von Referenten und Arbeitsmaterial. Die Kita hingegen hat sich zur Aufgabe gemacht, die Themen unserer Heimat wie Natur, Umwelt und die damit verbundene regionale Kultur spannend und zeitgemäß den Kindern zu vermitteln. Die Kinder sollten während Thementagen oder Ausflügen ihre Heimat auf authentische Weise kennen und schätzen lernen. Unsere Grundschule Wiesbach-Dirmingen sowie unsere Kita Pusteblume sind also mit besonderem Auftrag unterwegs. Mittlerweile gibt es 7 Naturpark-Schulen im Verband, dazu gehört auch unsere Grundschule. Die Dirminger Kita-Pusteblume wurde als erste saarländische Kindertagesstätte mit dieser Bezeichnung versehen. Unsere Naturpark- Kita „Pusteblume“ und unserer Naturpark- Grundschule Wiesbach-Dirmingen bereitet mir große Hoffnung. Kinder lernen recht früh ihre Heimat zu entdecken und zu erleben. Dabei ist es wichtig, dass jeder seine Wurzeln kennenlernt. Für unsere Kinder entstehen somit viele neue spannende Möglichkeiten. Bereits im vergangenen Jahr durfte ich als Heimatforscher den Kindern der Grundschule anhand von älteren und heutigen Bildern aufzeigen, wie sich unsere Heimat verändert und entwickelt hat.

Die Mitgliedschaft Dirminges im Naturpark Saar Hunsrück ist eine sogenannte Win-Win-Situation. Der Park profitiert von einem wichtigen Mitgliedsort mit wunderschönen Naherholungsgebieten und einer ausgeprägten Kulturlandschaft. Dirmingen hingegen profitiert von der Unterstützung und dem Facetten Reichtum des Naturparks-Saar Hunsrück.

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