Ortsrat verabschiedet gemeinsame Prioritätenliste auf Augenhöhe
Der Dirminger Ortsrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit der Aufstellung einer Prioritätenliste für die Haushaltjahre 2022 -2025.
Mit seiner Prioritätenliste listet der Ortsrat eine Anzahl von Wünschen auf, die im Haushalt verankert und von der Gemeindeverwaltung umgesetzt werden sollten. In der Vergangenheit wurde viel über die Aufstellung dieser Wunschliste diskutiert. Selten fanden die im Ortsrat befindlichen Parteien einen gemeinsamen Nenner. Meistens wurde der Vorschlag der Mehrheitsfraktion verabschiedet. Dies sorgte im Nachhinein stets für Unmut und weitere Reibereien. Nicht nur aufgrund dieser historischen Gegebenheiten war ich als zuständiger Ortsvorsteher sehr gespannt, inwieweit die in unserem Ortsrat befindlichen Parteien ein gemeinsames Konzept erarbeiten können.
Schnell wurde jedoch deutlich, dass die Fraktionen mehr verbindet, als man vielleicht denkt. Die beiden eingereichten Vorschlagslisten hatten viele Gemeinsamkeiten. Die Debatte wurde in einem konstruktiven Gedankenaustausch ohne große Emotionen und mit viel Verständnis geführt. Ich gewann recht früh den Eindruck, dass es den Fraktionen wirklich nur und die Sache und um das Wohl unseres Dorfes geht. Es gab keine parteiischen Geplänkel oder gegenseitige Vorwürfe. Vielmehr wurde abgewogen und Gemeinsamkeiten ausgetauscht. Am Ende verabschiedeten wir eine gemeinsame Prioritätenliste mit der Handschrift aller im Ortsrat befindlicher Fraktionen. Der alte Fußballspruch: „……in den Farben getrennt, in der Sache geeint“ gewann an diesem Abend an Bedeutung.
Schon bei den Beschlüssen für einen Verbrauchermarkt in Dirmingen wurde konstruktiv und gut zusammengearbeitet. Letztendlich ist es auch der Geschlossenheit unseres Ortsrates zu danken, dass wohlmöglich schon recht zeitnah ein Verbrauchermarkt in Dirmingen entstehen wird. Im Optimalfall könnte es bereits gegen Ende des nächsten Jahres soweit sein. Realistischer ist jedoch die Einschätzung, dass wir uns im Frühjahr 2023 über eine Geschäftseröffnung freuen dürfen.
Als Ortsvorsteher bin ich sehr stolz auf die konstruktive Zusammenarbeit aller Mandatsträger in unserem Gremium. Genauso macht Kommunalpolitik Sinn und am Ende auch Spaß. Ich denke, der Ortsrat ist an diesem Abend seiner Verantwortung gerecht geworden. Die Menschen in unserem Dorf erwarten gerade auf kommunaler Ebene einen Dialog auf Augenhöhe ohne politische Spielereien und Zänkereien.
Natürlich sind gerade in der Politik Diskussionen und Meinungsunterschiede förderlich und auch hilfreich. Im Dorf sollte jedoch immer der Mensch und das Wohl unserer Heimat in den Vordergrund gestellt werden. Genau das, ist unserem Ortsrat bei der Aufstellung seiner Prioritätenliste gut gelungen.
Prioritätenliste Haushalt 2022 -2025
1. Neugestaltung und Aufwertung Brühlpark Dirmingen
2. Errichtung eines Verbrauchermarktes, Sanierung Ortsmitte, Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses
3. Energetische Sanierung Borrwieshalle, Feuerwehrgerätehaus mit Installation einer Abgasabsaugung
4. Neugestaltung des Bereichs „Schöne Aussicht“und ehemaliges Denkmal,
5. Schaffung eines Jugendzentrums in Dirmingen
6. Anschaffung eines MTW für die Jugendwehr des Löschbezirks Dirmingen
7. Energetische Umrüstung der Straßenbeleuchtung durch LED- Leuchtmittel
8. Hangabsicherung Thalexweilerstraße
9. Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Senioren und junge Familien
10. Schaffung neue Rad- und Wanderwege mit Förderung des sanften Tourismus
Die Nummerierung und folge dieser Wunschliste spielt eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr deutet Sie auf eine gewisse Dringlichkeit hin. Die verschiedenen Fraktionen legen großen Wert darauf, dass alle Punkte, wenn möglich zeitnah umgesetzt werden. Natürlich ist es den Mandatsträgern bewusst, dass man für vieles auch Zeit, Glück und Geld brauchen.
Die Zusammenarbeit aller Fraktionen im Ortsrat ist blendend und könnte für viele als Vorbild dienen. Ich denke es ist an der Zeit, den Menschen unseres Dorfes zu verdeutlichen, dass in ihrem Ortsrat ein gutes und faires Miteinander herrscht. Ich spreche von einem Dialog auf Augenhöhe und gegenseitigem Respekt. Genauso haben es die Menschen in unserer Heimat verdient.
Die Zeiten von Vorwürfen, Beleidigungen und respektlosem Verhalten haben gottlob ein Ende gefunden. Bleib die Frage wie lange der Burgfrieden hält? Ist dies alles nur eine Zeitaufnahme? Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass ein Umdenken stattgefunden hat. Warum sollte man wegen einer politischen Grundeinstellung einen Freund, Bekannten oder Mitbürger fertigmachen, beleidigen oder diskriminieren wollen? Im Grunde geht es uns doch allen nur um das Wohl unseres Heimatortes. Ein faires Miteinander in einem politischen Gremium fördert zudem die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Aktuell bin ich mit der Arbeit aller Fraktionen im Ortsrat sehr zufrieden. Ich hege große Hoffnung, dass dies auch zukünftig so bleibt. Dafür sind wir gewählt ! Es ist an der Zeit verspielten Kredit zurückzugewinnen.