Hochwasserkatastrophe 2024 – Gelebte Dorfgemeinschaft war ein Segen!
Keine Frage, was wären wir ohne unsere Feuerwehr, das DRK, den Bauhof Eppelborn oder das THW. Unsere kommunalen Einsatzkräfte haben schon oft ihre wichtige Arbeit für die Menschen unter Beweis gestellt. Manchmal wünschte ich mir noch mehr Anerkennung für die Einsatzkräfte in unserer Heimatgemeinde. Zu jeder Tageszeit rücken unsere Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus, um sich in den Dienst der Dorfgemeinschaft zu stellen. Das ist aller Ehren wert und kaum mit Geld zu bezahlen. Wenn man dann noch sieht mit welchem Ehrgeiz und mit welcher Disziplin unsere Feuerwehren zu Werke gehen, kann man eigentlich nur noch den Hut ziehen. Lob hin, wo lob hingehört! Schön, das es viele Menschen genauso sehen. Das Gasthaus „Bohlen“, in Bubach- Calmesweiler, hatte alle Hilfskräfte zu einem Abendessen eingeladen. Eine tolle Aktion des Inhabers Thomas Klein aus Dirmingen. Die Bevölkerung hat nächste Woche bei dem jährlichen Feuerwehrfest des Löschbezirks Dirmingen die Gelegenheit auf ihre Art und Weise zu danken.
Nach der Hochwasserkatastrophe erreichte eine Welle der Solidarität unsere Heimatgemeinde. Von überall kamen Menschen in unseren Ort, um anzupacken und zu helfen. Diese gelebte Solidarität konnten wir in den letzten Jahren bei den vielen Naturkatastrophen dieser Welt beobachten und jetzt am eigenen Leibe erleben. Auch bei der Katastrophe im Ahrtal waren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus der ganzen Republik am Werk. Ein kluger Mann sagte im Laufe der vergangenen Woche einmal zu mir: „Warum muss immer erst etwas geschehen, damit die Leute aufwecken?“. Stimmt! Solidarität und Dorfgemeinschaft kann man auch pflegen, wenn einmal keine Katastrophe herrscht.
Genau auf diesem guten Weg sehe ich unsere Dirminger Dorfgemeinschaft. Ich habe das Gefühl, dass in den letzten Monaten oder Jahren irgendetwas Gutes in unserem Dorf passiert ist. Ich glaube, da bewegt sich gerade etwas in die richtige Richtung. Die Hilfsbereitschaft während der diesjährigen Flutkatastrophe war in jedem Fall gigantisch. Allein am Tag nach der Katastrophe waren über 150 Menschen in unserem Dorf mit Aufräumarbeiten und Hilfsaktionen beschäftigt. Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Tag denke. Hand in Hand wurde Schwerstarbeit verrichtet und ohne zu klagen angepackt. Unsere Dorfgemeinschaft hat in dieser Katastrophe zusammengestanden und große Solidarität gezeigt.
Im Laufe der Woche nach dem Hochwasser meldeten sich immer wieder engagierte Mitbürger/innen die helfen wollten. Oft genügte ein einziger Aufruf in den sozialen Medien, um bereits am nächsten Tag mit einer Mannschaft einen ganzen Keller auszuräumen. Frauen, Männer, Jugendliche und sogar Kinder stellten sich in Dienst der Dorfgemeinschaft. Dabei brachte sich jeder so gut ein, wie er eben konnte. Das „Gasthaus Schuhhannesse“ sorgte für die Verpflegung und unser Gewerbe und unsere Höfe unterstützten mit Geräten, Fahrzeugen und Material. Unsere beiden Kirchen unterstützten seelsorgerisch und boten unmittelbare Hilfe am Menschen an. Alles in allem: Unser Dorf rückte enger zusammen!
Genauso muss es bleiben! Lasst uns diesen wunderbaren Kurs halten! In diesen schweren Stunden sind so viele schöne Randgeschichten geschehen. Da wird einem Geschäftsmann und unserer Apotheke binnen kürzester Zeit der ganze Laden ausgeräumt, um den schlimmsten Schaden zu verhindern. Da wurde mit einem Traktor Menschen durch die Flut nachhause gefahren oder sogar aus ihren Häusern geholt. Da wurden schwerkranken Menschen der Keller ausgeräumt und Schäden beseitigt. Da waren Kunden die ungefragt zu den Geschäftsleuten gingen um den Laden wieder auf Vordermann zu bringen. Da gab es Bau- und Baggerunternehmen die ihre Geräte, Container und Lastkraftzeuge kostenlos zur Verfügung stellten. Nachbarn halfen ihren Nachbarn und Mietsleute ihren Vermietern. Keiner hatte es in dieser schweren Tagen leicht gehabt. Manche Häuser waren eine Zeit ohne Strom und Wasser. Fast jedes Haus am Ufer der Ill- oder Alsbach hatte einen Schaden zu beklagen.
Die Aufräumarbeiten dauerten über eine Woche an. Ganz langsam kommt das Dorf wieder zur Ruhe. Nun geht es darum die entsprechenden Hilfsnagebote aufzurufen und die Menschen zu unterstützen. Die Solidarität in unserem Dorf ist weiterhin ungebrochen. Neben den beiden Kirchen helfen ehrenamtliche Mitbürgerinnen und Mitbürger bei der Erstellung der Hilfsanträge. Immer noch melden sich täglich mehrere Menschen mit verschiedenen Hilfsnageboten. Gut so. hört nicht auf damit euch einzubringen. Die Gemeinde hat gemeinsam mit den der LEVO-Bank und der Sparkasse Hilfskonten eingerichtet. Vereine planen Benefizaktionen und die großen sozialen Verbände bieten ihre Unterstützung an.
Lasst uns diesen Schwung mitnehmen in eine bessere Zukunft. Genau so muss es weitergehen. Nicht nur in schlechten, sondern auch in guten Zeiten sollten wir unsere Dorfgemeinschaft pflegen. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Lasst uns weitergehen,..….Hand in Hand ! Vielen lieben Dank an alle die in den letzten Tagen angepackt, geschuftet und mitgelitten haben. „Aus großen Niederlagen erweckt der große Erfolg und nach dem Regen scheint immer wieder die Sonne.“