Sanierung des historischen Grabkreuzes von Konrad Schäfer – Aufruf zur Mithilfe

Schon als kleiner Junge ging ich gedankenlos, auf meinem Weg in den Kindergarten, an dem mächtigen Grabstein vorüber. Auch als Jugendlicher und Erwachsener schenkte ich dem großen Kreuz keine weitere Beachtung. Im Laufe der Jahre begann ich zu hinterfragen und widmete dem Grabstein und seiner Geschichte immer mehr Aufmerksamkeit. Wir bekamen sehr früh vermittelt um welches Grabkreuz es sich hier handelt. Jedem echten Dirminger liegt diese Information in der eigenen DNA.  Für die einheimischen ist der alte Grabstein an der evangelischen Kirche, in der Ortsmitte, längst nichts mehr Besonderes. Das alte Grabmal des Brauereigründers Konrad Schäfer gehört fest zum Bestandteil unserer Dorfmitte. Dabei stand das Grabmal nicht immer an gleichem Ort und Stelle. Das eigentliche Grab befand sich ursprünglich ein paar Meter oberhalb, in Richtung ehemaliger evangelischer Kindergarten.

Zu Lebzeiten des Gründers der „Brauerei Schäfer“ lag der Friedhof rund um die Kirche. Heute findet man auf dem Gelände des ehemaligen evangelischen Kindergartens immer noch einige alte Grabsteine aus dem 19.Jahrhundert. Auch die alte historische Friedhofsmauer verläuft noch heute entlang des ehemaligen evangelischen Kindergartens. Alte Gräber von bekannten Persönlichkeiten zu erhalten ist keineswegs eine Seltenheit. Auch auf dem heutigen Friedhof befinden sich einige historische Grabsteine. Neben dem Familiengrab der Familie Höll findet man dort außerdem das Familiengrab der Schäfer‘s. Der Brauereigründer Konrad Schäfer war zur Zeit der Entstehung des neuen Friedhofes schon viele Jahre verstorben. Die damalige Bevölkerung wollte Konrad Schäfer ein würdiges Andenken bewahren und ließ den Grabstein neben der evangelischen Kirche stehen. Dort steht das alte Grabmal bis heute. Über viele Jahre kümmerte sich die Familie Brück- Schäfer um dieses historische Grabkreuz. Nachdem auch die letzten Nachfahren verstorben waren, überließ man das Kreuz seinem Schicksal.

Nach der Schließung der Brauerei im Jahre 1991 gibt es heute in unserem Heimatort Menschen, die unsere „Schäfer Brauerei “ nicht kannten und denen logischerweise auch der Zusammenhang zu Konrad Schäfer und seinem Grabstein fehlt. Ich merke das immer sehr gut bei meinen eigenen Kindern. Als meine älteste Tochter geboren wurden, war die Brauerei immerhin schon fast 5. Jahre Geschichte. In den letzten Jahren wuchs bei mir die Sorge, dass dieses historische Andenken an den Brauereigründer irgendwann verloren geht. Der Zahn der Zeit nagt an dem Stein und die Witterung setzt dem alten Kreuz zusehends zu. Der alte Grabstein ist aus Sandstein und benötigt aus meiner Sicht eine dringend notwendige Denkmalpflege. Ansonsten wird der Stein uns nicht mehr bis in alle Ewigkeit erhalten bleiben. Diese Denkmalpflege kostet viel Geld und wer investiert schon gerne in die Vergangenheit?

Mit Hilfe eines Regionalbudget werden wir nun den Grabstein sanieren. Bürgermeister Feld, die Gemeindeverwaltung, das Kulturamt und der Heimat- und Verkehrsverein sowie der Kulturverein Dirmingen sind meiner Bitte gerne gefolgt. Gemeinsam konnten wir nun einen entsprechenden Förderantrag auf den Weg bringen. Der Förderbescheid mit der verbundenen Zusage ist mittlerweile eingetroffen. WIR suchen nun engagierte Bürgerinnen und Bürger, die uns bei unserem Vorhaben unterstützen:

Hier der entsprechende Hilfsaufruf der Gemeindeverwaltung:

Sanierung des historischen Grabkreuzes von Konrad Schäfer in Dirmingen – Aufruf zur Mithilfe

Der Heimat- und Verkehrsverein Dirmingen sowie der Kulturverein Dirmingen planen in Kooperation mit der Gemeinde Eppelborn die Sanierung des historischen Grabkreuzes von Konrad Schäfer, dem Begründer der ehemaligen Schäfer Brauerei. Das Kreuz, das heute neben der Evangelischen Kirche in Dirmingen steht, wurde nach Auflösung des alten Friedhofes an diesem Standort versetzt. Es ist eine bedeutende Wegmarke und stellt die letzte sichtbare Erinnerung an die traditionsreiche Schäfer Brauerei dar, die die Geschichte des Ortes nachhaltig prägte.

Da das Kreuz weder der Kirche gehört noch von ihr unterhalten wird, setzten sich die Gemeinde Eppelborn sowie die beteiligten Vereine aktiv für dessen Erhalt ein. Die geplante Sanierung soll den stark in Mitleidenschaft gezogenen Grabstein aus dem Jahre 1889 bewahren und zugleich das Umfeld des Kreuzes durch eine ansprechende Bepflanzung mit Blumen aufwerten. Während die Sanierung des Grabkreuzes durch Fachkräfte erfolgt, sollen die Arbeiten zur Verschönerung des Umfelds in Eigenleistung durch die beteiligten Vereine und freiwilligen Helfer durchgeführt werden.

Aufruf zur Mithilfe

Um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen, sind wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen ! Helfende Hände werden gesucht, um in gemeinsamen Arbeitseinsätzen das Umfeld des Kreuzes zu gestalten. Wer sich ehrenamtlich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, sich beim Ortsvorsteher von Dirmingen, Frank Klein, zu melden.

Ich hoffe, dass sich viele Menschen finden, die uns bei diesem Sanierungsvorhaben unterstützen werden. Mit ein paar Stunden ehrenamtlicher Arbeit oder einer finanziellen Beteiligung können wir ein echtes Stück Dirminger Kulturgut retten.

Konrad Schäfer starb am 17.Juli 1889 im Alter von 67 Jahren. Bei der Anfertigung des Grabsteines berücksichtigte die Familie Schäfer die Wünsche des Verstorbenen. Das Grabmal zeigt daher ein Kreuz, einen Anker und eine Rose. Diese drei Gegenstände symbolisieren Glaube, Hoffnung und Liebe. Hinzu findet man auf dem Grabstein einen Vers des 2. Timotheus-Briefes, der verkündet: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten“. Wir sollten gemeinsam Verantwortung übernehmen und ein Stück unserer Erinnerung an die hiesige Schäfer Brauerei bewahren. Mein Dank geht auch die Evangelische Kirchengemeinde St. Wendel-Illtal die nicht nur ihr Grundstück zur Verfügung stellt, sondern auch den geplanten Sanierungsmaßnahmen grünes Licht gegeben hat.

Die „Schäfer Brauerei“ hat unserem Heimatort viel Wohlstand beschert. Durch die „Schäfer Brauerei“ wurde unser Ortsname bundesweit bekannt. Die Familie Schäfer stand Zeit ihres Lebens eng an der Seite der Dirminger Bevölkerung. Dies war besonders nach dem zweiten Weltkrieg zu spüren. Die Quelle der Brauerei versorgte damals unser Dorf mit frischem Wasser und half somit die schlimmste Not zu lindern. Wir sollten das Andenken an dieses Stück Dirminger Geschichte bewahren. Dies sind wir der Familie Schäfer und unserem Heimatort schuldig. Lasst uns gemeinsam dieses echte Stück Dirmingen retten !!!

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